Bei stürmischen Regenwetter schafften die Verbandsliga-Veilchen die Rückkehr auf die sonnige Seite des Fußballs. Nach zuletzt fünf Niederlage am Stück glückte am Samstag ein 5:3 (1:1) Erfolg über den direkten Tabellennachbarn 1.FC Schöneberg. Ohne die am Knie verletzte Mina Joderi-Shoferi, dafür aber in voller Mannschaftsstärke von elf Spielerinnen, zeigte TeBe eine engagierte Leistung und gewann das torreiche Kellerduell am Ende verdient.
In der Anfangsphase hatte jedoch der Gast aus Schöneberg die ersten Torchancen. Cordula Busack im Tor der Veilchen war aber auf dem Posten. Für TeBe versuchte sich Susanne Metzger, schön von Jasmin Krummel bedient, erstmals nach neun Minuten, brachte aber nur einen schwachen Torschuss zustande.
Tamara Manthey sorgte dann mit einem klasse Sololauf für die Führung. Erst spielte sie eine Gegnerin per Doppelpass aus, dann ging sie an zwei weiteren vorbei und schob überlegt ins Eck ein (14.). Doch im direkten Gegenzug erzielte Schöneberg den Ausgleich. Bei einer Flanke rutschte der nasse Ball ab und senkte sich mit Hilfe des Windes über Busack hinweg ins Netz (15.).
Weiter ging es in einer ausgeglichenen ersten Hälfte mit Chancen auf beiden Seiten. Schöneberg vergab allerdings per Drehschuss (19.) und Lupfer (36.) ebenso wie Saskia Walter (20.) und Manthey (39.), die beide direkt auf die Keeperin abschlossen. Mit dem 1:1-Unentschieden ging es in die Kabinen.
Nach Wiederanpfiff bekam TeBe Partie und Gegner zusehends besser in Griff. Manthey, heute beste Spielerin auf dem Platz, traf nur das Lattenkreuz (47.) und vergab erneut frei vor der Torhüterin (48.). Diese bekam den Ball ebenso bei einem Freistoß von Janine Köhler zu fassen, in den Walter noch den Fuß reinhielt (52.).
Entgegen dem Spielverlauf ging Schöneberg erneut in Führung. Drei Borussinen konnte die Angreiferin nicht stoppen und auch Busack war bei dem 18m-Schuss geschlagen (52.). Die Veilchen kamen allerdings schnell wieder in die Partie zurück. Köhler erzielte nach einer Manthey-Ecke den erneuten Ausgleich (54.). Diese schnelle Antwort belegt die engagierte Leistung, welche die Mannschaft heute im Rahmen ihrer Möglichkeiten abrief. Alle Spielerinnen – seien es die zweifachen Torschützen Köhler und Manthey oder die kämpfende Mary Schumann – waren mit Einsatz bei der Sache.
So konnte TeBe ab dem 2:2 die Begegnung zu seinen Gunsten entscheiden. Manthey, von Schumann steil geschickt, traf mit einer abgerutschten Flanke zum 3:2 ins lange Eck (62.). Köhler hatte per Kopf (59.) und Distanzschuss (65.) weitere Möglichkeiten. Allerdings sorgte sie auf der Gegenseite mit einem Fehlpass dafür, dass Schöneberg eine seiner wenigen Chancen bekam. Busack musste gegen die durchgebrochene Angreiferin Kopf und Kragen riskieren.
In der Defensive war es auch, wo die Veilchen heute Schwächen zeigten. Bei einem Schöneberger Eckball musste erst Metzger auf der Linie blocken, ehe Busack die Kugel im Nachfassen sicher hatte (73.). Dafür entschied TeBe das Spiel in der Offensive. Oftmals wurde der Ball schon in des Gegners Hälfte erkämpfte. Ebenso beim 4:2 als Walter das Leder eroberte, zu Maizun Abu-Hatab durchsteckte und diese den Ball sicher in die Maschen brachte (78.).
Damit hätte das Spiel eigentlich entschieden seien müssen, doch der Sieg geriet nochmal ins wanken. Schöneberg kam nach einem Freistoß zum Anschlusstreffer (82.). Völlig frei konnte eine Spielerin am Fünfmeterraum einköpfen. Mit dem 5:3 durch Köhler kurz darauf fiel dann jedoch die endgültige Entscheidung (84.). Aus dem Durcheinander nach einem Eckball heraus staubte sie aus wenigen Metern ab.
Mit dem insgesamt verdienten Sieg bekamen die Veilchen nun die Belohnung für eine einsatzfreudige Leistung, die ihnen in den letzten Spielen noch verwehrt geblieben war.
TeBe: Busack – Krummel, Köhler, Schmidt – Godau – Metzger, Schulz, Walter, Manthey – Schumann, Abu-Hatab
Tore: 1:0 Manthey (14.), 1:1 (15.), 1:2 (52.), 2:2 Köhler (54.), 3:2 Manthey (62.), 4:2 Abu-Hatab (78.), 4:3 (82.), 5:3 Köhler (84.)