Vermisst habe ich sie nicht, die Alte Försterei. Aber dennoch war sie in der Vergangenheit meist eine Reise wert. Besonders im Pokal, wo TeBe mittlerweile zum Angstgegner von Union mutiert sein dürfte (bis gestern 3 Spiele – 3 Niederlagen, davon eine gegen die TeBe Amas.). Und da aller guten Dinge bekanntlich vier sind, setzte es gestern Niederlage Nummer vier für die Rot-Weißen. Und das ohne große Gegenwehr. Ob sich da da jemand ganz auf die Liga konzentrieren will (hüstel)?
Union präsentierte sich auf holprigem Rasen von Beginn an feldüberlegen, schaffte es jedoch nicht ein einziges Mal, gefährlich vors Tor zu kommen. „Goalgetter“ Texeira war bei Schalle vollkommen abgemeldet und fiel nur dadurch auf, dass er mehrmals plump Elfmeter zu schinden versuchte. Bei TeBe lief anfangs nach vorne wenig. Viel zu unkonzentriert im Abspiel, landete beinahe jeder zweite Ball beim Gegner. Auch körperlich war man anfangs Union unterlegen. Besonders Eckl brauchte eine geschlagene halbe Stunde, um richtig ins Spiel zu kommen. Beinahe alle Offensiv-Aktionen liefen über Vuckovic, der als phänomenaler „Fels in der Brandung“ beinahe jedes hohe Anspiel verwerten konnte. Durch schnelles, aber fehleranfälliges Offensiv-Spiel kam es auch zur ersten Torchance für TeBe nach einer guten Viertelstunde. Fuß wurde realtiv freistehend auf der halbrechten Seite angespielt, lief bis in den Strafraum, scheiterte dann aber am einzig überzeugenden Unioner, Torwart Glinker.
Bei Union lief fast alles durch die Mitte. Auf dem linken Flügel wuselte Rogoli zwar ein wenig, brauchbare Flanken brachte er allerdings nicht zustande. Daß ausgerechnet dieser Rogoli, der es vor drei oder vier Jahren beim Spandauer SV in der Landesliga (!) nicht zum wirklichen Leistungsträger schaffte, jetzt bei einem selbsternannten Aufstiegskandidaten werkeln darf, ist mir ohnehin ein Rätsel. Aber die gesamte Einkaufspolitik unserer Freunde aus Köpenick der letzten zwei, drei Jahre zeugt dem Vernehmen nach ja nicht von dem größten Sachverstand…