Teil II: Von Offenberg bis Ränke
Ja, an diesem Abend im Mai schien die TeBe-Welt in Ordnung zu sein. Aber schon bald machten Gerüchte um den Bruch zwischen Mannschaft und Trainer Claudio Offenberg die Runde. Aus den Gerüchten wurde Ernst: Offenberg musste gehen, und mit Peter Ränke wurde vom Ligakonkurrenten aus Rostock ein erfahrener Nachfolger verpflichtet.
Auch das Bild der Mannschaft änderte sich. Leistungsträger wie Tasch Aksoy und Torjäger Jovanovic verließen die Borussen, später auch noch Publikumsliebling Armin Prill. Zahlreiche Neue wie Shergo Biran, Davor Krznaric oder Sven Meyer ergänzten die Mannschaft. Als es zum Auftakt der neuen Runde nicht so recht laufen wollte, gerieten Ränke, aber auch einige „seiner“ Neuen schnell in die Kritik. Ja, da wurde gar schon wieder die Entlassung gefordert, und vom Vorstand kamen irritierende Signale: Da bereits nach wenigen Spieltagen der Aufstieg abzuschreiben sei, überlege man, die Mannschaft aus der Oberliga zurückzuziehen. Mit mancher vorschnell getätigten Äußerung wurden Mannschaft und Umfeld verunsichert.
Als sich der neue Trainer für manche zu spät den Fans stellte, beruhigte sich die angespannte Stimmung etwas. Ränke fand an jenem Abend im Fanladen die richtigen Worte und vermittelte einen kompetenten Eindruck. Auch sparte er nicht an Selbstkritik (manch ehemaliger TeBe-Trainer hätte sich ein Scheibchen abschneiden können). Als sich dann die sportlichen Leistungen der Mannschaft stabilisierten und man langsam wieder den möglichen Aufstiegsrang in Reichweite hatte, hätte endlich Ruhe einkehren können. Warum das Borussenherz aber in dieser Saison so ruhig nicht schlagen will, davon soll im dritten Teil des Jahresrückblicks die Rede sein.