2002 – das war das erste Jahr, das der ruhmreiche Berliner Tennis Club Borussia komplett viertklassig absolvieren musste. Es war ein Jahr mit Licht und Schatten, das Erinnerungen an großen Jubel, aber auch an Enttäuschungen und Ärgernisse hinterlässt.
Ach ja. Ein echter Kommentar ist dieser erste Teil übrigens nicht (bekanntlich haben Probleme mit der Unterscheidung von Bericht und Kommentar ja eine gewisse Tradition auf TeBe-Fanseiten;-).
Aber Geduld, liebe Freundinnen und Freunde, freut euch bereits auf die folgenden Teile:
Teil II: Von Offenberg bis Ränke
Teil III: Von Tennis Borussia und anderen Ärgernissen
Teil IV: Hat noch keinen Namen
Teil V: Ode an Matthias Kindt
Teil I: Von Januar bis zu meinem Geburtstag
Als Tabellenzweiter startete Lilaweiß in die Oberligarückrunde – ungeschlagen! Erst im Februar riss die schier unglaubliche Serie: ausgerechnet beim BAK, nicht gerade einem Konkurrenten um den möglichen Aufstiegsrang, zog man mit 1:2 knapp den Kürzeren. Bilder von niedergeschlagenen Spielern und Trost spendenden Fans bleiben in Erinnerung.
Aber wer glaubte, die Mannschaft würde nach diesem Misserfolg einbrechen, sah sich getäuscht. Mit einer nie erwarteten Konstanz behauptete man den zweiten Tabellenplatz bis zuletzt. Und als unsere Veilchen beim Gastspiel im Jahnsportpark gegen die Hertha-Amas zur Halbzeit in Führung lagen, da glaubte schon so manch einer an den baldigen Aufstieg aus dem fußballerischen Niemandsland. Es hat nicht sollen sein, und – wie wir später erfuhren – auch gar nicht sein können, denn eine Regionalligalizenz hätte TeBe ganz unabhängig von der finanziellen Situation auch wegen formeller Fehler wohl nicht erhalten.
Aber nicht nur von Niederlagen soll hier die Rede sein! Alles überstrahlte im Jahr 2002 der Sieg im Paul-Rusch-Pokal. Mit einer glanzvollen Leistung wurden die Füchse mit 4:0 vom Platz gefegt. Überragend: Daniel Pelzer! Der Jubel im und im Anschluss neben dem Stadion kannte keine Grenzen und stellte den zeitgleichen Berlinbesuch des amerikanischen Obercowboys in den Schatten. Nur in meinen Geburtstag wollte dann doch keiner mehr reinfeiern, und so wurde ich an der Verkaufstheke eines amerikanischen Schnellrestaurants um ein Jahr älter und weiser.