Aller Anfang ist schwer…

Aller Anfang ist schwer. Ganz so beschwingt wie vor 2 Jahren ging es dieses Mal nicht los. War aber auch nicht zu erwarten, ohne tragende Säulen wie damals Aksoy und Frank. Ob Meyer und Walle diese Rollen ausfüllen werden können hoffe ich, wage es aber aufgrund der Erfahrungen der letzten Saison leider zu bezweifeln.
So merkte man der „neuen“ Mannschaft ihre Grünschnäblichkeit noch in mancher Situation an. Insgesamt war das aber eine ordentliche Leistung aller. Neuruppin war aber auch ein dankbarer Gegner, der es nicht verstand, anfängliche Schwächen in der Defensive konsequent zu nutzen.
Magnetisierende Wirkung auf den Ball schien die Querlatte des Neuruppiner Tores zu haben. Gleich mehrmals erwies sie sich nicht als unbedingt TeBe-freundlich. Ebenso kein Freund der Veilchen war Schiri Schwarzenstein. War der Elfmeter zumindest noch vertretbar (man wirft sich halt nicht mit gestreckten Armen in einen Schuß…), verschob sich die Optik des Unparteiischen und seiner Assistenten später doch deutlich gen Neuruppin. Dies gipfelte in einer halben Notbremse an Cil, die der Schiri nicht mal mit einer gelben Karte ahndete (Cil zeigt seitdem seine Identifikation mit TeBe deutlich sichtbar unter dem Auge. Veilchen, ihr wißt schon…). Dafür achtete er allerdings peinlich genau darauf, daß auch jeder Borusse nach einer Behandlung den Platz verließ. Als sich dann allerdings ein Borusse, aus Nahdistanz angeschossen, auf dem Boden krümmte, brauchte er locker 20 Sekunden „Bedenkzeit“, um den Betreuer aufs Spielfeld zu lassen. Goalie Timo Hampf sah in dieser Situation auch noch Gelb, nur weil er den Schiri darauf aufmerksam gemacht hatte. Sachen gibt’s (in der Oberliga), die gibt’s gar nicht.
Unglaublich wichtig für die Moral war auf jeden Fall der Ausgleich von Ibrahim Cil. In der Entstehung zwar glücklich (abgefälschter Schuß, remember PR-Pokalfinale und bei Hertha Am.), aber hochverdient, da die Mannschaft nie aufsteckte und sich auch vom Unparteiischen-Gespann nicht ins Boxhorn jagen ließ.
Hoffentlich kann die Mannschaft dieses Erfolgserlebnis in (fast) letzter Sekunde als positiven Aspekt mit ins Spiel gegen die Hansa Am. nehmen. Die sind, „bewaffnet“ mit Shergo Biran, ein anderes Kaliber als Neuruppin.

0:1 Rogoli (65. Handelfmeter), 1:1 Cil (90.)