Es hat einfach leistungsmäßig nicht gereicht. Bei der Vorrunde zur Berliner Hallenmeisterschaft der Verbandsliga belegten die 2. Frauen von Tennis Borussia nur den fünften von sieben Plätzen. Der dritte Rang wäre für die Qualifikation zur Endrunde am 13. Januar nötig gewesen.
In der Vorrundengruppe A betrat TeBe das Parkett der Sporthalle Schöneberg. Entgegen den kürzlichen Hallenturnieren mit Beteiligung von Tennis Borussia konnte dort mit Bande und Kleinfeldtoren gespielt werden. Somit waren die zehnminütigen Begegnungen deutlich tempo- und torreicher. Leider ließen die Veilchenladies vor allem Ersteres oft vermissen. Am Ende des Vorrundentages standen mit Al Dersimspor und der TSV Helgoland jedenfalls die Teams an der Gruppenspitze, die den flüssigsten und schnellsten Fußball boten. Mit ihnen konnte TeBe heute nicht mithalten.
Die Spiele im Überblick:
Hohen Neuendorf II – SV Adler Berlin 0:2
Al Dersimspor – SV Blau-Gelb 2:0
TeBe II – TSV Helgoland 1:1
In der ersten Partie des Tages traf TeBe auf den späteren Gruppenzweiten. Hierbei bemühten sich die Borussinen noch um flüssiges Kombinationsspiel, doch dies gelang selten. Einige Spielerinnen schienen schnell frustriert und wie auch in den kommenden Spielen ließ die Laufbereitschaft nach. Dabei hatte der Turniertag für TeBe gut begonnen. Mit 1:0 gingen die Veilchen in Führung (4.) – wenn auch etwas glücklich. Ein Pressschlag zwischen der Helgoländer Keeperin und TeBes Jennifer Höft landete an der Querlatte, sprang von dort auf den Fuß einer Abwehrspielerin und dann über die Linie. Ansonsten ergaben sich jedoch auf beiden Seiten wenig Chancen. Erst mit eine sehenswerten Distanzschuss über Cordula Busack hinweg in den Winkel, glückte Helgoland der Ausgleich (8.). Danach musste die Keeperin gleich mehrmals gegen TSV-Spielerinnen retten (10.). Wenige Sekunden vor Schluss hatte Höft nochmals eine Möglichkeit, schloss aber schwach direkt auf die Torhüterin ab.
Spandauer Kickers – Hohen Neuendorf II 2:2
SV Adler Berlin – SV Blau Gelb 2:3
Al Dersimspor – TeBe II 2:1
Die Frauen vom Anhalter Bahnhof hatten schon in ihrem ersten Spiel gezeigt, dass man sie klar zu den Favoriten des Tages zählen musste. Technisch stark, mit viel Laufbereitschaft und Zug zum Tor wirbelten sie über das Parkett. Am Ende sprang der verdiente Gruppensieg heraus. Auch gegen TeBe bestimmte Al Dersimspor die Begegnung. Bereits nach wenigen Augenblicken musste Busack mit einer Flugparade zur Ecke klären. Meist befand sich der Ball in der Spielhälfte von TeBe. Nur Katharina Scholz versuchte sich mal von der Mittellinie, verzog jedoch klar (6.). Währenddessen musste Busack immer öfter ihr Können zeigen, wie zum Beispiel bei einem Distanzschuss nach sieben Minuten. Mit einer wuchtigen Direktabnahme ging Al Dersimspor in Führung (7.). Busack war noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Schuss aber nicht mehr über die Querlatte lenken. TeBe kam allerdings durch den Ausgleich von Janine Köhler zurück ins Spiel. Ihr leicht verdeckter Flachschuss auf Vorlage von Mina Joderi-Shoferi schlug in der langen Ecke ein (9.). Sophie Schmidt hatte sogar kurz darauf die Führung auf dem Fuß, verfehlte aber den kurzen Pfosten. Dafür gelang Al Dersimspor der glückliche Siegtreffer. Sekunden vor Ende zog eine Spielerin im Anschluss ein einen Fehlpass einfach mal ab – und das Ding saß. Es war vielleicht das beste Spiel von TeBe an diesem Tag, aber es wurde nicht belohnt.
Hohen Neuendorf II – TSV Helgoland 0:2
SV Blau-Gelb – Spandauer Kickers 0:1
SV Adler Berlin – Al Dersimspor 0:3
TeBe II – Hohen Neuendorf II 1:3
Tamara Manthey erzielte mit dem ersten Angriff, von der rechten Außenbahn aus, die Führung (1.). Scholz hatte schnell die nächste Möglichkeit (2.). Doch je länger die Partie dauerte, desto besser kam Hohen Neuendorf ins Spiel. Joderi-Shoferi musste in höchster Not auf der Torlinie klären (5.). Der Knackpunkt war die Zwei-Minuten-Strafe für Köhler kurz darauf. Eine harte Entscheidung nach einem eher leichten Foulspiel. Ähnliche Aktionen wurden davor und danach lediglich mit einer Ermahnung geahndet. In Überzahl kam Hohen Neuendorf zum Ausgleich (8.) und ging direkt im Anschluss nach einer Ecke in Führung (8.). Mit einem Konter in der Schlussminute stellten sie den Endstand her. Für TeBe hatte noch Höft eine Möglichkeit, doch die Torhüterin bekam den Ball im Nachfassen unter Kontrolle.
Spandauer Kickers – Al Dersimspor 0:2
TSV Helgoland – SV Adler Berlin 3:1
Hohen Neuendorf II – SV Blau Gelb 1:3
TSV Helgoland – Spandauer Kickers 1:0
SV Adler Berlin – TeBe II 0:2
Ein Sieg in dieser Begegnung gegen den späteren Tabellenletzten war Pflicht, um das Weiterkommen im Rahmen des Möglichen zu halten. Der SV Adler besaß zwar die erste Chance (1.), doch danach übernahm TeBe das Heft des Handelns. Höft schoss nach Vorlage von Köhler die Torhüterin an (2.), schob später allein vorm Tor den Ball am Kasten vorbei (3.) und setzte den nächsten Versuch über die Querlatte (4.). Erst nach einer Ecke von Joderi-Shoferi glückte Manthey der Treffer (7.) Auch Höft war noch erfolgreich und staubte nach einem Köhler-Distanzschuss ab (7.). Busack musste erst in der zehnten Minute nochmals zupacken.
Al Dersimspor – Hohen Neuendorf II 0:0
SV Blau Gelb – TSV Helgoland 0:1
TeBe II – Spandauer Kickers 0:2
Auch diese Spiel musste gewonnen werde um weiterhin aus eigener Kraft in die Endrunde einziehen zu können. Gleiches galt für die Kickers, welche durch Ex-Borussinen Caro Stern bereits in den ersten 60 Sekunden in Front gingen. Weiter ging der Sturmlauf der Randberlinerinnen. Ein Versuch ging ans Außennetz (2.), einen wehrte Busack zur Ecke (3.) Höft hatte eine der wenigen gelungenen Offensivaktionen für TeBe, die Keeperin jedoch ihren Schuss im Nachfassen sicher. Durch einen Konter erhöhten die Kickers auf 2:0 und stellten die Weichen auf Sieg (6.). Scholz und Manthey hatten Möglichkeiten zum Anschlusstreffer, blieben aber erfolglos. TeBe musste nun auf einen Erfolg des Schlusslichts SV Adler gegen die Kickers hoffe.
TSV Helgoland – Al Dersimspor 0:3
Spandauer Kickers – SV Adler Berlin 3:1
SV Blau Gelb – TeBe II 2:2
Mit dem Sieg der Kickers über den SV Adler war TeBe draußen. In der letzten Begegnung ging es nur noch um die Platzierungen vier bis sechs. Gleiches galt für den SV Blau Gelb. Somit ergab sich nochmal ein torreiches, wenn auch wenig anspruchsvolles Spiel. Blau Gelb ging durch zwei Treffer in Führung (3. und 6.), doch TeBe schaffte noch zehn Sekunden vor Turnierende das Remis. Schmidt nach Abwehrfehler in den Winkel (7.) und Manthey aus der Drehung (10.) besorgten dazu die Treffer.
Damit belegte TeBe am Ende Dank der besseren Tordifferenz gegenüber Hohen Neuendorf II den fünften Tabellenplatz. Eine Qualifikation für die Endrunde wäre mit der heute gezeigten Leistung auch äußerst glücklich gewesen. Dazu traten die Veilchen nicht geschlossen genug auf und wirkten nicht immer vollkommen motiviert.
Neben dem Gruppensieger Al Dersimspor und dem Zweiten TSV Helgoland zogen die Spandauer Kickers in die Endrunde ein.
TeBe spielte mit: Cordula Busack – Janine Köhler, Mina Joderi-Shoferi, Sophie Schmidt, Tamara Manthey (eingewechselt: Julia Primann, Jasmin Krummel, Jennifer Höft, Aylin Zerdali, Gamze Tunc, Katharina Scholz).
Tore: Manthey (3), Höft, Köhler, Schmidt, Eigentor (je 1)