TeBe im Sommer 2008 – Anspruch und Wirklichkeit einer gescheiterten Mannschaft

Nun ist es raus, immerhin neun Tage nach Saisonende: die, die es sich sportlich erspielt haben, dürfen tatsächlich die Relegation bestreiten. Im Umkehrschluss bedeutet das für TeBe Saisonende, Abstieg und zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Fünftklassigkeit. Das bange Hoffen der letzten Tage, vielleicht doch noch am grünen Tisch in die Relegation zu rutschen und so eventuell einen historischen sportlichen Tiefgang zu vermeiden, ist nun vorbei. In eine andere Richtung gebangt, nämlich dahin, bloß nicht mehr den rettenden Strohhalm „Relegation“ zu erreichen, wurde aber anscheinend in Teilen der Mannschaft.

Dem ganzen die Krone setzte vergangene Woche unser „Abwehr“-Chef Felix Below auf. Dass besagter Spieler es nötig hat, dass sein Vater, immerhin angesehener Hochschullehrer an der Humboldt-Universität, ihn unter dem Pseudonym „pluto“ im Forum dieser Seite über den Klee lobt und grottenschlechte Leistungen, die es von Felix Below diese Saison reichlich gab, schönredet, sei hier nur am Rande erwähnt. Viel schwerer wiegt, dass Felix Below es anscheinend als Belastung empfunden hätte, wenn TeBe dem sportlichen Niedergang durch die Relegation vorerst von der Schippe gesprungen wäre. So hinterließ besagter Below in einem bekannten Online-Social-Network einem anderen Spieler folgende Botschaft:

„Wenn wir Pech oder auch Glück haben müssen wir noch Relegation spielen.“

Die Tatsache, dass ein Spieler es als „Pech“ ansieht, nach einer sportlich verkorksten Saison durch einen Wink des Schicksals eventuell doch noch die Relegation spielen zu dürfen, oder (in Felix Belows Worten) „spielen zu müssen“, spricht für sich und erklärt auch das schwache Abschneiden der Mannschaft in der Rückrunde.

War der Mannschaft nicht alles so zurecht gelegt worden, wie sie es haben wollte? War dies nicht die erste Saison seit Jahren, die finanziell ohne Sorgen begonnen und beendet werden konnte? War der Mannschaft, die ja nach eigener Aussage „gar keinen Trainer braucht“, nicht zweimal der Wunsch eines Trainerwechsels erfüllt worden? Und wofür? Für die Loyalität, sich über eine im Raum stehende geschenkte Aufstiegsmöglichkeit auch noch zu beschweren?

Diese so hoch gehandelte Mannschaft hat uns die höchsten Niederlagen seit 8 Jahren beschert, uns Demütigungen gegen Rostock und vor allem Ludwigsfelde eingebracht. Und wofür? Dafür, dass ein Großteil der Spieler nächstes Jahr bei einem anderen Verein in der Regionalliga unterkommt!

Dabei würde natürlich eine lange Relegation mit TeBe die Saisonvorbereitung beim neuen Verein stören, nicht wahr Herr Below?

10.06.2008, Die Redaktion