Mit einem 2:0 (1:0) Auswärtserfolg bei der SG Lütgendortmund beschließt die Frauen-Bundesligamannschaft von TeBe das Spieljahr 2005. Die Tore in der taktisch & kämpferisch ansprechenden Partie erzielten Silvie Banecki und Jessica Brückner.
Zog man die Tabelle als Ausgangslage für dieses Spiel herran, dann konnte der Favorit nur Tennis Borussia heißen. Das dies nicht zwangsläufig der Fall war hatte jedoch vor einigen Wochen die Niederlage im Pokal an gleicher Spielstätte bewiesen.
Dementsprechend gingen die Dortmunderinnen engagiert in die Partie. TeBe sah sich in den Anfangsminuten in der Defensiv, ließ aber aufgrund einer kompakten Abwehr und taktisch klugem Verschieben keine Dortmunder Chancen zu. Allerdings kamen die Borussinen ebenfalls zu keinen zwingenden Tormöglichkeiten. Zu schnell wurde der Ball im Aufbau wieder verloren, oder die Flügelspielerinnen fanden keine Anspielstationen.
Nach 18 Minuten jedoch führte dann der erste gelungene Konter umgehend zur 1:0 Führung für TeBe. Kerstin Straka konnte kurz hinter der Mittellinie den Ball erkämpfen und auf Nicky Banecki spielen. Diese wiederrum schickte mit einem wunderbaren diagonalen Steilpass ihre Schwester auf den Weg Richtung Tor. Dort stand Silvie Banecki allein vor der Torfrau der Gastgeberinnen, umkurvte diese und schob ruhig zur Führung ein.
Bis zur Pause sollte TeBe dann noch ein, zwei Mal vor dem Gehäuse der Dortmunderinnen auftauchen. Die beste Möglichkeit besaß Christine Schoknecht kurz vor dem Halbzeitpfiff als sie von Nicky Banecki angespielt aus fünf Meter an der Dortmunder Torhüterin scheiterte. Den Nachschuß jagte Kerstin Straka aus rund 16 Metern über die Querlatte.
Dortmund kam in der gesamten ersten Hälfte nur zu einem gefährlichen Torschuß, und das auch nur durch einen mißglückten Flankenball, der allerdings von Kerstin Prusas sicher über die Latte gelenkt werden konnte. Somit ging es mit dem Stand von 1:0 in die Kabinen.
Nach der Pause trat Dortmund druckvoller auf. TeBe verlor den Ball, wie schon zu Beginn der ersten Hälfte, im Aufbau zu schnell und konnte sich nur selten aus der eigenen Hälfte befreien. Die Gastgeberinnen kamen nun zu ein paar Torschüssen die aber allesamt eine sichere Beute von Prusas waren. Im Laufe der Zeit gelang es den Borussinen allerdings sich desöfteren aus der Umklammerung zu befreien und ihrerseits offensive Aktionen zu starten.
Die endgültige Entscheidung hätte schon rund 10 Minuten vor Ende fallen können, als Silvie Banecki allein auf dem Weg zum Tor war, dann allerdings klar per Notbremse gelegt wurde. Die Schiedsrichterin, die über das gesamte Spiel keine klare Linie erkennen ließ, pfiff jedoch nicht.
So dauerte es bis zur 86. Minute ehe erneut Silvie Banecki mit einem kraftvollen Antritt in den Strafraum der Dortmunderinnen gelangen konnte und dort analog zum 1:0 die Torhüterin aussteigen ließ. Doch anstatt einzuschieben legte sie nochmals auf Jessica Brückner quer und schenkte ihr quasi den Treffer.
Mit diesem, vorallem mit der kompakten Abwehrleistung erkämpften Sieg festigt TeBe den vierten Tabellenplatz. Knüpft die Mannschaft in der Rückrunde an die zuletzt gezeigten Leistungen an, ist vielleicht sogar der Sprung auf Platz 2 oder 3 möglich.
Die Statisik zum Spiel hält der DFB parat, wobei ich nicht weiß wo die 110 Zuschauer gewesen seien sollen (schätze es waren 50 Zahlende).
Fotos vom Spiel hat TeBe-NRW.