Spitzenreiter!

Puh, nochmal Schwein gehabt. So muß, trotz des letztendlich klaren Ergebnisses, das Fazit des heutigen Spiels lauten.
Einen derartigen Blackout wie heute zwischen der 10. und 25. Minute, in der den Lichtenbergern mindestens ein halbes Dutzend beste Tormöglichkeiten gestattet wurde, wird man sich gegen stärkere Gegner nicht erlauben dürfen. Einzig den tollen Paraden von Timo Hampf war es zu verdanken, daß TeBe hier nicht in Rückstand ging. Verdient wärs allemal gewesen.
Dabei hatte es in den ersten 10 Minuten gut angefangen. TeBe, ohne die kurzfristig verletzten Neuzugänge Peschel und Pantios, spielte über Turgut schnell und direkt nach vorn auf die Spitzen Fuß und Manteufel. Doch dann kam soeben erwähnter Bruch ins Spiel.
Daß das Spiel doch noch eine glückliche Wendung für TeBe nahm, hatten die Lichtenberger einzig sich selbst zuzuschreiben. Erst nutzten sie ihre Chancen nicht, und dann dezimierten sie sich auch noch selber. Der bereits verwarnte Francis Ogette ließ sich in der 25. Minute zu einem völlig überflüssigen Handspiel hinreißen. Konsequenz: Gelb-Rot vom guten Schiri. 65 Minuten mit einem Mann weniger ist bei 34 Grad und praller Sonne nicht unbedingt ideal…
Glücklich fiel dann in der 47. Minute, also unmittelbar nach Wiederanpfiff, das 1:0 für TeBe. Micha Fuß wurde am Strafraumeck angespielt und schoß leicht aus der Drehung aufs Tor. Weder sonderlich hart, noch sonderlich platziert, eigentlich genau auf den Torwart. Die Mehrheit der Zuschauer hatte sich schon enttäuscht weggedreht, als der Ball plötzlich im Netz zappelte. Dem Vernehmen nach hatte der Lichtenberger Keeper den Ball unter dem Körper durchrutschen lassen. Verbuchen wir das Tor mal als das Glück des Tüchtigen.
Danach spielte TeBe viel befreiter auf. Turgut hielt sich nicht mehr mit endlosen Fummeleien auf, Petrowsky und Köttig zogen aus dem defensiven Mittelfeld geschickt das Offensivspiel auf und Seruga, in der 46. Minute für Hendschke gekommen, belebte die rechte Seite. Lichtenberg hatte bei gleichbleibend hohen Temperaturen und mit einem Mann weniger nichts mehr entgegenzusetzen. So blieben weitere Tore nur noch eine Frage der Zeit.
Nach einem Foul an Fuß verwandelte Turgut den fälligen Strafstoß zum 2:0 und kurz vor Schluß erhöhte Seruga per haltbarem Billard-Schuß zum 3:0-Entstand.
Im Endeffekt wohl ein verdienter Sieg. Allerdings offenbarte TeBe in der ersten Hälfte noch riesige Schwächen im Defensivspiel und Abstimmungsprobleme im Abwehrverhalten (Raickovic – Hampf). Die zweite Hälfte war dann schon besser und machte Lust auf mehr. Vor allem auf mehr Peschel und Pantios…

TeBe: Hampf – Raickovic – Scheinhardt, Wolchow (85. Kessler) – Köttig, Hendschke (46. Seruga), Petrowsky, Ermel (75. Yilmaz), Turgut – Manteufel, Fuß.

Tore: 1:0 Fuß (47.), 2:0 Turgut (65. FE, Foul an Fuß), 3:0 Seruga (83.).
GR: Ogette (25. Foul + Hand)
Zuschauer: 767.