Rentner sind nicht schnell zu beglücken. „Biste mit dem Spiel zufrieden?“ „Ne, hinten zwei Treffer geschenkt und vorne vier Dinger vergeben!“
Gut, das stimmt teilweise. Zumindest im Angriff wäre mehr möglich gewesen, aber ein 4:2 Erfolg über Hansa Zwo sollte man nicht unterschätzen.
Die erste halbe Stunde des Spiels war etwas zerfahren. Wärend TeBe oft vom Linienrichter zurückgewunken wurde semmelten Hansas Stürmer die Bälle mehr in den wiedereröffneten F-Gästeblock als auf das von Manuel Greil gehütete Tor. Aber schon in der Anfangsphase deutete sich eine Überlegenheit seitens der Borussen an. Durch den Treffer von Vuckovic in der 30. Minute wurde dies auch auf der Ergebnistafel sichtbar. Nenad hatte in abseitsverdächtiger Position den Ball mit der Brust gestoppt und mit einem Gewaltschuß in den Maschen versenkt.
Der zweite Treffer des Tages gelang Stanko Galic mit einem sehenswerten 25-Meterfreistoß mit dem Halbzeitpfiff. Galic wirbelte ebenso wie der hervorragend aufspielende Griesert häufig über die Flügel und bediente immer wieder die beiden Stürmer Vuckovic und Neuzugang Savran. Hinten stand die Abwehr um Thiam, Schalle und Below bis auf wenige Ausnahmen sicher.
Direkt nach der Pause konnte abermals Vuckovic auf 3:0 erhöhen. Dabei schloß er eine mustergültige Passstafette mit einem Solo ab. Zwei Abwehrspieler und der Torwarten degradierte Nenad zu Fahnenstangen ehe er aus wenigen Meter den Ball über die Linie spitzelte.
Hansas Nachwuchsteam war zu diesem Zeitpunkt eigentlich tod – ohne Engagement und mit hängenden Köpfen standen sie auf dem Platz. Allerdings gewannen sie schon kurz darauf durch den Anschlußtreffer zum 3:1 neuen Mut. Durch einen Pressschlag in der Abwehr stand Ex-Borussen Anton Müller frei vor Greil der beim anschließenden Torschuss das Nachsehen hatte.
Die Hoffnung auf Seiten der Küstenstädter schwand jedoch schnell. Wieder war es Griesert der mit einer Tip-Top-Flanke Galic bediente der per Kopf die Latte traf von wo der Ball ins Netz sprang.
In der Folge hatten Savran, Griesert und 2x Kollmorgen weitere hochprozentige Chancen, scheiterten allerding am gut reagierenden Keeper (Griesert) oder an den eigenen Beinen (Savran, Kollmorgen). Nach eben solch einer vergebene Chance erzielte Hansa dann kurz vor Schluß per Konter den 4:2-Endstand.
Trotz der zwei Gegentore war der Sieg vollkommen verdient. Zeitweise führten die Borussen mit schnellen, tollen Pässen die Hansaspieler regelrecht vor. In dieser Form sollte TeBe allen Oberligakonkurenten ein schwerer Gegner sein. Die ersten drei Punkte im Aufstiegskampf sind auf jeden Fall schonmal im Sack.