Nicht das wir uns falsch verstehen – einfach war der Sieg der Verbandsligaveilchen gegen den punktlosen Tabellenletzten Borussia Pankow nicht. Auch wenn das Ergebnis von 5:0 (1:0) eine andere Sprache spricht. Einfach waren lediglich die Mittel, welche heute den Ausschlag zwischen Sieger und Verlierer machten.
Da wäre zum einen eine gute Torhüterin, wie sie TeBe heute in Cordula Busack zwischen den Pfosten stehen hatte. Bereits nach fünf Minuten bewahrte sie mit einer guten Parade gegen eine Angreiferin der Gäste ihr Team vor dem Rückstand. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass sie in großer Not retten musste.
Da wäre zum anderen eine schnelle und technisch versierte Angreiferin, wie sie TeBe heute in Jennifer Höft im Sturm hatte. Als Pankow nach zehn Minuten den Ball am Strafraum nicht wegbekam, drosch sie den Querschläger zum 1:0 ins Eck. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass sie erfolgreich war.
Nach der Führung gelang es jedoch den Gästen, TeBe immer weiter in deren Hälfte zurück zu drängen. Die Veilchen schafften es nicht mehr den Ball sauber herauszuspielen, sondern verloren ihn rasch wieder an Pankower Spielerinnen. Überhaupt war das Angriffsspiel von TeBe recht einsilbig. Viel zu oft wurde es durch die Mitte versucht, wo Mina Joderi-Shoferi zwar eine passable Ballverteilerin abgab, jedoch in der Spitze weder Höft noch Mary Schuhmann den Ball sichern konnten. Die linke Angriffsseite war nach dem Ausfall von Yvonne Hein (Atemprobleme) verwaist und auf Rechts wirkte Saskia Walther oftmals lethargisch. So war das Mittel der Wahl der lange Ball, von Busack oder Janine Köhler geschlagen, über die Abwehr hinweg, im Vertrauen auf die Schnelligkeit Höfts.
Erst in der zweiten Halbzeit trug diese Variante Früchte. Beim 2:0 konnte Höft im Eins gegen Eins ihrer Gegenspielerin entwischen, den Steilpass erlaufen und mit einem Schlenzer über die Keeperin einnetzen. Ebenso war der Ablauf beim dritten Treffer, diesmal flach abgeschlossen.
Borussia Pankow brachte nun weniger Offensivaktionen zu Stande. Die beste Szene nach etwas mehr als einer gespielten Stunde, als Sophie Schmidt per Kopf für die schon geschlagene Busack auf der Linie retten musste. Ansonsten gab in der zweiten Halbzeit TeBe den Ton an. Durch die Einwechslung von Tamara Manthey und die Umstellung mit Jasmin Krummel auf links kam auch das Flügelspiel wieder besser zum Tragen. So dienten Manthey, Krummel und Höft – allesamt in Puncto Schnelligkeit den Gästen überlegen – immer wieder als Anspielstationen für Steilpässe. Einen solchen schloss Manthey in der Schlussphase zum 4:0 ab.
Mit ihrem vierten Treffer zum 5:0-Endstand krönte Höft zwei Minute vor Schluss ihre Leistung, welche allerdings abermals durch häufiges Murren und Meckern gegenüber den eigenen Mitspielerinnen getrübt wird.
TeBe spielte mit: Busack – Hein (46. Manthey), Köhler, Oezen – Primann, Walther – Schmidt Joderi-Shoferi, Krummel – Schuhmann, Höft
Tore: 1:0 (11.) Höft, 2:0 (53.) Höft, 3:0 (73.) Höft, 4:0 (83.) Manthey, 5:0 (88.) Höft