Eigentlich hat es diese Mannschaft (mit einer noch zu erwähnenden Ausnahme) nicht verdient, auch nur mit einem Wort gewürdigt zu werden.
Aber für alle nicht Dagewesenen lasse ich den schwächsten Saisonauftakt der letzten 10 Jahre beim Ludwigsfelder FC noch einmal revuepassieren.
Schlecht ging es schon mit der Bekanntgabe der Aufstellung los. Griesert, Ritter und Gottlieb auf der Bank, dafür spielten Weidner, Eckl und Ermel (als linker Verteidiger, wann lernt Theo endlich DASS DER DAS NICHT SPIELEN KANN!!!).
Die Aufstellung brachte genau das, was sie versprach: die von der letzten Saison schon altbekannte Auswärts-Hasenfuß-Taktik von Theo Gries. Ein Stürmer (Fuß), dazu Eckl als, ja als was eigentlich?, „hängende Spitze“. Er hing tatsächlich, allerdings vermehrt in der Luft denn in der Spitze.
Als dann nach einem katastrophalen Abwehrfehler von Vuckovic nach 65 Sekunden bereits das 1:0 für Ludwigsfelde fiel, war der Start vollends mißglückt.
Das TeBe-Spiel war danach nicht nur erschreckend unansehnlich, sondern ebenso einfallslos und ungefährlich.
Die Außen Kollmorgen und Weidner kamen überhaupt nicht zur Geltung, sie wurden allerdings auch nur seltenst und dann auch nur stümperhaft in Szene gesetzt.
Im Mittelfeld war Neuzugang Schmidt eine einzige Enttäuschung. Zu keiner Zeit schaffte er es, dem Spiel irgendwelche Akzente zu geben und fiel nur durch zahllose Fehlpässe auf. Petrowsky zeigte als einziger im Mittelfeld normalen Einsatz, konnte den Totalausfall seiner Nebenleute allerdings nie auffangen. Schön anzusehen sein Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 kurz vor der Pause. Ein unhaltbarer Volleyschuß aus knapp 20 Metern. Es dürfte sein erster Torschuß im TeBe-Trikot gewesen sein, der nicht drei Meter drüber oder vorbei oder beides ging.
Durch das quasi nicht existente Mittelfeld konnte Micha Fuß nicht in Szene gesetzt werden, der sich in der Spitze aufrieb, ohne torgefährlich zu sein.
In der Halbzeit hatte Theo dann ein Einsehen mit dem Verteidiger Ronny Ermel, aber anstatt ihn auszuwechseln, nahm er Kollmorgen raus und ließ Ermel fortan auf der linken Außenbahn rumstolpern. Warum Theo an diesem Mann so einen Narren gefressen hat, wird mir ewig ein Rätsel bleiben!
Kommando Hasenfuß wurde in Hälfte Zwei auch nur bedingt aufgegeben, brachte Theo doch Ritter für Fuß. Ob es sinnvoll ist, auswärts bei einem vermeintlichen Abstiegskandidaten und einem 1:2-Rückstand den Torschützenkönig der letzten Saison zur Halbzeit auszuwechseln, mag jeder für sich selbst entscheiden.
Jener Ritter war jedoch der einzige Lichtblick eines ansonsten sehr dunklen Abends. Sowohl was Einsatz, als auch Technik und Schußkraft anging, ragte Ritter heraus. Nur ging es ihm nicht anders als Fuß, da auch er vom Mittelfeld kläglich im Stich gelassen wurde.
Nachdem Ludwigsfelde mit dem ersten Angriff der zweiten Hälfte das 3:1 (übrigens eine Kopie des zweiten Tores: Flanke, der Ball segelt durch den gesamten Strafraum, am langen Pfosten steht einsam ein Ludwigsfelder, der unbedrängt einnetzen kann) erzielt hatte, war alles gelaufen.
Ein Aufbäumen war nicht mehr zu erkennen.
Normalform erreichten nur Ritter und mit Abstrichen Petrowsky und (sonst ungeprüft) Hampf. Allen anderen ist ein Totalausfall zu attestieren.
Vom vorher propagierten Zusammenhalt in der Truppe war kaum etwas zu merken, zudem wirkte sie uneingespielt und schlecht eingestellt.
Wenn sich da nichts ändert, werden die nächsten Wochen sehr, sehr bitter.
Ich habe fertig.
TeBe: Hampf – Ermel, Below, Vuckovic – Kollmorgen (46. Gottlieb), Köttig, Schmidt, Petrowsky, Weidner (75. Griesert) – Eckl – Fuß (46. Ritter).
Tore: 1:0 (2.), 2:0, 2:1 (38.) Petrowsky, 3:1 (68.).