Ihr sollt ein Segen sein!

Das volle TeBe-Programm gabs heute. Und selten erfolgreich war es. Zuerst zur A-Jugend: Qualifiziert! Über das „wie“ deckt man lieber den Mantel des Schweigens. Kleiner Anhaltspunkt: Gijon 1982. Die einzigen beiden Torschüsse des ganzen Spiels waren drin. Badur unmittelbar nach Wiederanpfiff von Anstoßpunkt (wie weiland Herthas Fußpilz-Brasilianer) für TeBe, aber nur kurz später wurde dieser Betriebsunfall von beiden Mannschaften wieder ausgebügelt. In den letzten 15 Minuten traute sich dann kein Spieler beider Mannschaften mehr in die gegnerische Hälfte und der Ball wurde nur noch in den eigenen Reihen hin und her geschoben. Irgendwann hatte auch der gelangweilte Schiri, der während der letzten Minuten mehr Zeit im Gespräch mit seinen Assistenten verbrachte als aufs Spiel zu achten, mit beiden Mannschaften ein Einsehen und pfiff ab. Da beiden Teams ein Unentschieden reichte, war der Jubel hüben wie drüben natürlich groß.
Schnipp, unmittelbar weiter ins Mommsenstadion. Dort angekommen gabs gleich den ersten Schock: TeBe spielte angesichts des Personalmangels mit drei Torhütern. Doch alle Angst um eine Farce war unbegründet. Semghoun präsentierte sich als linker Läufer besser als alle anderen Spieler auf dieser Position in der letzten Zeit, und avancierte mit zum besten Spieler. Ganschow konnte da nicht ganz mithalten, sorgte aber im Strafraum, wohlgemerkt im gegnerischen, ein ums andere Mal für Unruhe. Bei Temperaturen über 30° entwickelte sich ein unterhaltsames Spiel. Die Stimmung auf den Rängen war auch gut, sicherlich unterstützt durch das heute ausgegebene inoffizielle Motto „Saufen für TeBe“. Der Wirt des Mommsen-Casinos spendete nämlich für jedes verkaufte Bier einen Euro an TeBe. Nur so viel: er wird viel zu spenden gehabt haben…
Das Spiel ist schnell aufgearbeitet. TeBe in der ersten Hälfte deutlich überlegen und zur Pause durch Tore von Wolchow und Fricke verdient in Führung. Nach der Pause Brandenburg etwas engagierter, doch den Anschlußtreffern ließ Shergo Biran in seinem leider letzten Spiel für TeBe umgehend seine Treffer 2000 und 3000 folgen, davon ein sehenswerter Fallrückzieher. Das letzte Tor für Brandenburg in der 90. Minute interessierte keinen der 283 Zuschauer mehr. Danke Jungs, für diesen versöhnlichen Abschluß und hoffentlich bis nächste Saison!
TeBe: Joos – Wolchow – Kindt, Kraljevic – Walle, Felsenberg, Semghoun, A. Müller – Ganschow, Biran, Fricke.
Keine Einwechselungen.