Der geheime Schlüssel zum Erfolg: Start wearing purple!

Eine der glücklichsten TeBe-Spielzeiten der vergangenen zwei Jahrzehnte war die Oberliga-Saison 2001/02. Grandios, wie die als Abstiegskandidat gehandelte TeBe-Truppe um Kampfschwein Armin Prill die Konkurrenz das Fürchten lehrte und sich immer mehr zum ernsthaften Anwärter auf die Ligameisterschaft mauserte.

Die Glückseligkeit hatte eigentlich nur zwei klitzekleine Haken: Wirtschaftlich und organisatorisch war TeBe längst nicht so gut aufgestellt wie auf Rasen und Trainerbank und brachte sich selbst um die Lizenzerteilung für den Fall des Aufstiegs. Verglichen damit war das andere Manko weitaus weniger dramatisch, aber für die Fanseele dennoch gewöhnungsbedürftig: Nach dem furiosen Saisonstart machte sich innerhalb der Mannschaft der Aberglaube breit, die unerwarteten Erfolgserlebnisse seien möglicherweise auf die schrecklich-gelben Ausweichtrikots zurückzuführen, die man während der ersten Partien getragen hatte. Man beschloss, jene erst dann zu verbannen, wenn es darin die erste Niederlage gesetzt haben würde.

Ball flachgehalten, Ergebnis nicht: Tom Kirstein

Es kam, wie es bei solch bescheuerten Schwüren einfach kommen musste: Die komplette Hinrunde blieb „lilaweiß“ ungeschlagen und somit gelb. Erst im Lauf der Rückrunde setzte es die erste Niederlage und somit eine Rückkehr zu den traditionellen Farben. Farbästhetisch tat es anschließend endlich nicht mehr weh, TeBe zuzuschauen, dafür musste man den einen oder anderen sportlichen Dämpfer wegstecken. Man kann halt nicht alles auf einmal haben im Fußballleben.

Oder vielleicht doch? – Wir schreiben die Saison 2011/12, exakt zehn Jahre später also. Nach desaströsem Saisonstart und anschließender zwischenzeitlicher Siegesserie gerät Tennis erneut in eine Talsohle und sogar noch einmal in akute Abstiegsgefahr. Egal, was man ausprobiert, es will einfach nicht klappen mit dem Dreier. Die Manschaft wird zusehends unsicherer, auch bei den Fans steigt die Nervosität beim Gedanken an einen eventuellen dritten Abstieg in Folge.

Die schönsten Jubel sind lila

Tja, und dann? Fährt die Truppe nach Hermsdorf, zum in der Vorwoche noch mit 5:0 siegreichen VfB, zieht dort erstmals die frisch eingetroffenen lilaweißen Klamotten an und …. – haut die Gastgeber mal eben janz locker mit ebenfalls 5:0 weg. Kein Scheiß, vor wenigen Minuten tatsächlich so passiert. Schon nach einer knappen halben Stunde liegt TeBe durch Niklas Zimmermann und Tom Kirstein mit 2:0 in Front, kurz vor der Pause sorgt Benny Hendschke schon fast für die Entscheidung der Partie, aber auch in Abschnitt zwei lässt TeBe nicht locker – nocheinmal Kirstein sowie Harun Koca legen zum Endstand von 0:5 nach. Einen derart ungefährdeten TeBe-Erfolg dürfte das letzte Mal in der Ära Thomas Herbst gegeben haben.

Langweilig jedenfalls wirds mit dieser Truppe nie, mit ihr erlebt man alle Extreme. Da wir heute leider weder Augen- und noch nicht einmal Ohrenzeugen der Partie sein konnten, fragen wir uns natürlich, was in aller Welt TeBe heute richtiger gemacht haben könnte als in all den Wochen zuvor. Und kommen eigentlich nur zu einer schlüssigen Lösung: Die Trikots sind schuld! System, Taktik, Technik, Geschick, Kampfgeist, Chancenverwertung – der oberflächliche Betrachter mag derlei Banalitäten für die Trendwende verantwortlich machen. Wir vom Lila Kanal wissen jedoch und teilen dieses Wissen exclusiv mit unseren Lesern: Wer sich lilaweiß kleidet, mutiert binnen kürzester Zeit zum Siegertypen. Probieren Sie es aus, kaufen Sie die neuen Trikots im TeBe-Fanshop und staunen Sie, wie sich ihr Leben binnen kürzester Zeit von grundauf zum Positiven wandelt. Gestern noch ohne Perspektive und mit düsterer Zukunft – heute in lilaweiß auf dem Weg nach oben. Und wer ganz sicher gehen will, am besten gleich drei oder vier Jerseys kaufen und übereinanderziehen. Zur Not tuts auch ein Schnösel-Shirt.

Apropos Schnösel: In der aktuellen jungle world gibt es einen klasse TeBe-Artikel – als Doppelseite und durchaus zum An-die-Wand-pinnen gemacht. Unbedingt kaufen! Ansonsten natürlich ordentlich freuen über den Dreier, der den Klassenerhalt deutlich näher gebracht hat, und am Dienstag nicht vergessen, TeBe auf dem Myfest zu besuchen. Der Stand befindet sich in der Adalbertstraße, ungefähr Höhe Trinkteufel. By the way – die jungle world, falls ihr die vor lauter Begeisterung loben/kaufen/abonnieren wollt, hat ihren Stand nur ein paar Ecken weiter am Mariannenplatz.

Die TeBe-Equipe mit ihren zwei neuen Stars Efkan Yüksel (49!) und Bart Stoinski

Wie geht’s weiter? Am Freitag um 19.30 Uhr gegen den staarken SC Staaken. Endlich wieder echtes Fußballwetter, endlich wieder Flutlichtatmo, und endlich wieder TeBe in lilaweiß – alles ist hergerichtet für einen fantastischen Fußballabend, und vielleicht lässt sich bereits das Erreichen der magischen 40 Punkte feiern. Darum alle hin da, vergesst nicht eure lila Laserschwerter, und dann ab in Block E, unsere Lilaweißen nach vorne singen und klatschen. Bis dann!