Doppelspitze (im dreifachen Sinne)

Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten läßt, zwischendurch war das eine verdammt enge Nummer. Doch TeBe schaffte es, ganz im Stile einer Spitzenmannschaft, immer zum Zeitpunkt des größten gegnerischen Drucks ein weiteres Tor zu erzielen. Daß es am Ende fünf Tore wurden, war den gegen Spielende nachlassenden Kräften der Ludwigsfelder geschuldet. Ein 3:1 wäre wohl leistungsgerechter gewesen.
Für den gesperrten Turgut, dessen Fehlen sich (erwartungsgemäß?) äußerst positiv bemerkbar machte, spielte anfangs Peschel auf der zentralen Mittelfeldposition und Seruga auf der rechten Seite. Und schau an, das Spiel lief über Peschel schnell und zielgerichtet nach vorne. Genauso also, wie es unseren beiden Sturmspitzen liegt und wie man es in den ersten Spielen so vermißt hatte.
Die Ludwigsfelder Abwehr wackelte von Beginn an bedenklich. Zudem litten einige Spieler unter derartigen Koordinationsstörungen, daß sie den Ball des öfteren gen eigenes Tor statt weg davon beförderten. Eine dieser Unzulänglichkeiten nutze Micha Fuß zum frühen 1:0. Danach kehrte bei TeBe etwas der Schlendrian ein. Die Ludwigsfelder kamen zu guten Chancen, wobei ein Kopfball der Gäste von Timo Hampf nur mit Müh und Not an den Pfosten gelenkt werden konnte.
Wie bereits oben angedeutet konnte TeBe sich aber mit einem Tor von diesem Druck befreien. Peschel erzielte das 2:0 mit einem herrlichen Freistoß aus bestimmt 25 Metern rechts an der Mauer vorbei ins Eck. Superklasse!
Danach war TeBe eigentlich weiter am Drücker. Aber eine Unachtsamkeit führte dazu, daß Ex-TeBe-Nicht-Knipser Andreas Fricke frei durchlaufen und von Scheinhardt im Strafraum nur per Foul gestoppt werden konnte. Elfmeter, Gelb für Scheini und Tor für Ludwigsfelde.
Danach gab TeBe wieder ein bißchen das Heft aus der Hand, ohne daß sich die Ludwigsfelder aber 100%ige Torchancen herausspielen konnten. Als dann aus dieser Drangperiode heraus erneut Micha Fuß nach einem Konter auf 3:1 erhöhen konnte, war das Spiel gelaufen. Kostas Pantios besorgte mit einem Doppelpack binnen 2 Minuten den etwas zu hohen Endstand.
Zu resümieren bleibt: Peschel hat das Duell der Ex-Bundesligaspieler gegen Heinrich klar gewonnen. TeBe zeigte wieder seine gewohnten Schwächeperioden, erzielte aber immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore. So kanns echt weitergehen. Mal sehen, ob mit oder ohne Turgut. Nicht daß es aus meiner Sicht unbedingt nötig wäre…
TeBe bleibt übrigens damit weiter Tabellenerster!

TeBe: Hampf – Raickovic – Scheinhardt, Wolchow – Manteufel, Salar, Peschel, Petrowsky, Seruga – Pantios, Fuß.
Eingewechselt: zur Halbzeit Köttig für Seruga, später Kessler für Scheinhardt und Yilmaz für Manteufel.
Tore: 1:0 Fuß, 2:0 Peschel, 2:1 (Elfmeter), 3:1 Fuß, 4:1, 5:1 Pantios
Zuschauer: über 600!