Die Jugend von heute

… ist nicht unbedingt besser als ihr Ruf, aber zumindest im Fall von der C-Jugend Hertha BSCs besser als die Damen von Tennis Borussia. Im letzten Test vor dem Saisonauftakt am Sonntag gab es am Mittwochabend für die Veilchenladies eine klare 0:11 (0:5)-Niederlage.

Um es gleich vorneweg zu sagen: Das Ergebnis liest sich alles andere als schön – aber um das Ergebnis ging es den Verantwortlichen bei TeBe am gestrigen Abend gar nicht. Schon im Vorfeld wurde die Höhe der Niederlage abgeschätzt, welche jedoch am Ende leicht höher als erwartet ausfiel. Vielmehr sollte es bei dem Test um eine Standortbestimmung in Sachen Kondition, Zweikampfhärte und taktischer Disziplin gehen. Von dieser Warte aus betrachtet war das Spiel sogar recht gelungen. Sowohl TeBe als auch die Herthajugend gingen mit dem gebotenen Einsatz in die Zweikämpfe, ohne die Grenzen des freundschaftlichen Vergleichs zu überschreiten. Die Veilchen bemühten sich in erster Linie um die Verteidigung der eigenen Hälfte, zogen sich tief zurück um Räume eng zu machen und verschoben Abwehr und Mittelfeld im Block. Dies gelang auch ganz ordentlich, erst gegen Ende der Partie als die Knochen von den vielen gelaufenen Metern schmerzten ging die taktische Ordnung auf einigen Positionen – z.B. auf der linken Außenbahn – verloren.
Das es am Ende sogar ein zweistellige Niederlage war lag auch daran, dass Hertha bis zum Ende der neunzig Minuten den Torerfolg suchte. Körperlich überlegen und auch technisch schon sehr reif waren sie einfach das klar bessere Team. Am Sonntag steht den Veilchenladies mit dem Hamburger SV II allerdings ein ganz anderer Gegner gegenüber. Legen die Borussinen auch dort die Konzentration und Disziplin an den Tag welche sie phasenweise gegen Hertha zeigten, dann sollte am Ende alles andere als eine Niederlage auf dem Ergebniszettel stehen.

TeBe spielte mit: Prusas (46. Busack) – Koop, Krengel, Wilder, Küpper (59. Retkowski) – Schulz, Brückner, Özer, Yaren – Sandmann (74. Straka), Straka (64. Neubauer)