Der bisherige Tiefpunkt feat. Fußballmafia NOFV

Mit einer Unzahl absurder Fehlentscheidungen in der zweiten Halbzeit bereitet der Schieri (Sven Zayer aus Berlin lt. NOFV-Mitteilungen, Thoralf Schwarz aus Oranienburg lt. Stadionheft) die 340 Zuschauer psychologisch geschickt auf seinen entscheidenden Doppelschlag vor: Aberkanntes Kopfballtor von Meyer nach Ecke (angebl. im Aus), 85. Minute; (Hand-?)Elfmeter gegen TeBe in der 90.
Li 47: 1
TeBe: 0
Bitte.

Obwohl personell nur auf einer Position gegenüber dem Türkiyem-Spiel verändert (Yilmaz für Kullat, dafür Ermel in der Viererkette links), präsentierte sich die Mannschaft gänzlich anders als noch am Freitag. Ohne Witz im Spiel nach vorne, kampf- und zweikampfschwach (Scheinhardt), und heute sogar hinten anfällig.
In der ersten Hälfte gab es eins der schwächsten Spiele, das ich in letzter Zeit gesehen habe. Beide Mannschaften spielten ohne jeden Druck nach vorne, ohne sich jedoch nur eine einzige Torchance herauszuarbeiten. Folgerichtig korrespondierte der Spielstand nach 45 Minuten mit der Chancenausbeute: 0:0. Selten eine so langweilige Halbzeit erlebt.
Nach der Pause wurde es dann etwas besser, jedoch noch weit vom Prädikat „ausreichend“ entfernt. Kurz nach der Pause entwischte einer der Lichtenberger Stürmer der löcherigen TeBe-Abwehr, konnte jedoch in letzter Sekunde von Hampf gestoppt werden. Von einem weiteren Stoppen in buchstäblich letzter Sekunde wird noch zu reden sein…
Vorne tat sich bei TeBe weiterhin wenig. Dies lag jedoch weniger an den Stürmern, die meist bemüht waren, sondern vielmehr am gesamten, zu behäbigen Spielaufbau. Und gab es dann mal Chancen wurden diese kläglich vergeben. So schoß Yildiz völlig freistehend, nach toller Einzelaktion, am Tor vobei. Und Cil, in dieser Saison ohnehin neben seinen Schuhen stehend und nur durch allzu plumpe Fouls auffallend, schaffte es, nachdem er den Torwart umspielt hatte, nicht einmal, den Ball aufs leere Tor zu bringen. In der 89. Minute zwang dann noch Sven Mayer den Lichtenberg-Keeper mit einem artistischem Schuß zu einer Glanzparade.
So kam es, wie es kommen mußte. Lichtenberg, in der Offensive auch keine Bäume ausreißend, hatte kurz vor dem Ende, es muß schon die 90. Minute gewesen sein, noch mal Ecke. Der Ball wird auf den kurzen Pfosten geschlagen und (vermeintlich) gerettet. Doch dann pfeift der Schiedsrichter Elfmeter. Und zu allem Überfluß zeigt er (folgerichtig) auch noch Hendschke die rote Karte. Handspiel soll es gewesen sein. Konnte ich aus meiner Position nicht erkennen, aber diverse herumstehende Zuschauer bestätigten die Entscheidung. Wird also seine Richtigkeit gehabt haben. Kleines, dickes Thurau verwandelte sicher und die Kacke war am dampfen.
Sicherlich war dieser Sieg für Lichtenberg total unverdient, umgekehrt allerdings ebenfalls. Eigentlich ein typisches 0:0, wäre da nicht die Rettung in letzter Sekunde gewesen…
Vielmehr als der verlorene Punkt dürfte die anstehende Sperre von Benjamin Hendschke sein, war er doch der einzige, der in den letzten Spielen so etwas wie Spielkultur einbrachte.
Gegen Yesilyurt wird eine beträchtliche Steigerung, besonders in der Defensive, notwendig sein, um überhaupt eine Chance zu haben.

TeBe: Hampf – Meyer, Scheinhardt, Benad, Ermel – Hendschke, Hussain (63. Mrohs), Yildiz, Yilmaz – Jagatic (78. Kullat), Seruga (35. Cil)
Tor: 1:0 Thurau (90. Handelfmeter)
Rote Karte: Hendschke (90. absichtliches Handspiel auf der Torlinie)
Zuschauer: 340