Der Befreiungsschlag!

Endlich, endlich, endlich scheint der Knoten geplatzt zu sein. Heute stimmte eigentlich alles. Einsatz, Einstellung, Wille. Warum nur hat diese Mannschaft dieses Gesicht fast ein halbes Jahr verschleiert?
Die Yesilyurter dürften sich schon vor dem Spiel mächtig in die Hosen gemacht haben, stad doch „the Man“ (Peter Peschel) zum ertsen mal seit Monaten wieder im Kader. Und zu seinem Comeback kam er knapp 10 Minuten vor Schluß dann auch noch.
Da war das Spiel allerdings schon zugunsten von TeBe gelaufen.
Nachdem die erste halbe Stunde noch von taktischem Geplänkel geprägt war, rüttelte eine vergebene Chance von Micha Fuß die Borussen wach.
Man merkte, daß die Abwehr der Weddinger immer dann, wenn es schnell ging, mächtig wackelte. Und es ging verdammt oft schnell…
Das 1:0 fiel drei Minuten vor der Pause, als Köttig von links eine Flanke in den Strafraum schlug, Wolchow mit dem Kopf verlängerte und Türkkan aus drei Metern den Ball reinballerte. Da werden sich wohl einige Verantwortliche bei Yesilyurt fragen, ob es so sinnvoll war diesen Mann gehen zu lassen. Zwei „game-winning-goals“ gegen Yesilyurt (Hin- und Rückrunde) sprechen glaube ich eine deutliche Sprache.
In der zweiten Hälfte zog sich TeBe dann zurück und Yesilyurt machte Druck. Die besseren Chancen hatte aber anfangs trotzdem noch lila-weiß, durch das verbliebene Offensiv-Trio Salar, Türkkan, Fuß.
Mit zunehmender Spielzeit nahm der Druck der grünen Heimat weiter zu. Doch die TeBe-Abwehr hielt dicht. Hier muß man besonders Daniel Gottlieb hervorheben. Was der Junge fair weggrätscht ist unglaublich! Der legitime Nachfolger von Jürgen Kohler, bloß halt ohne Schienbeinbrüche und Stirnglatze.
Und wenn dann mal was durchkam, war es die sichere Beute vom anscheinend zu alter Stärke zurückfindenden Timo Hampf. Einzig brandgefährlich Situation war ein abgefälschter Freistoß auf die Latte.
Kurios das Zustandekommen des 2:0. Ich würde mal vermuten, 50% der Zuschauer haben dessen Entstehung nicht wahrgenommen (incl. mir). Deshalb der Bericht eines Augenzeugen: Yesilyurt hat 2 Meter von der eigenen Eckfahne Einwurf. Der Ball soll zum Torwart geworfen werden, gerät allerdings etwas zu kurz, sodaß ein Borusse Yesilyurt-Keeper Baran entscheidend stören kann. Der faustet den Ball nur etwa einen Meter nach vorne, genau vor die Füße des eingewechselten Kostas Pantios, der nach einer kleinen Schleife den Ball im leeren Tor versenkt. Gurkentor! (75. Minute)
Danach war das Spiel gelaufen. Den Rest des Spiels wurde mächtig abgefeiert. Überhaupt war heute die beste Stimmung seit langem. Davon ließen sich nach dem Schlußpfiff auch einige Spieler, allen voran Murat Salar, anstecken und tanzten ausgelassen vor dem Block. Sowas habe ich bei TeBe selten erlebt. Mehr davon!

TeBe: Hampf – Scheinhardt, Gottlieb, Ermel, Özdemir – Wolchow, Köttig, Salar, Ü. Tosun – Türkkan, Fuß.
Eingewechselt: Yilmaz und Pantios für Fuß und Köttig, Peschel für Türkkan.
Tore: 0:1 Türkkan (42.), 0:2 Pantios (75.)
Zuschauer: 500.