Das beste Saisonspiel gemacht…

…und trotzdem verloren. So lautet die nüchterne Analyse. So, nun haben die Leute den Salat, die nach den gewonnenen Spielen noch darüber gemeckert haben, wie diese Siege zustande gekommen sind. Durch solche Spiele hält man die Klasse, nicht durch Top-Leistungen verbunden mit Niederlagen wie heute!!!
Sicherlich war die Niederlage aber total unnötig. Das Spiel hätte zu mehreren Zeitpunkten eine Wendung hin zu oder weg von TeBe nehmen können. Hätte Jagatic, nach dem schönsten Spielzug des Spiels; in der 35. Minute nicht Zentimeter vorbei geschossen… Hätte der Schiedsrichter seine Elfmeter-Entscheidung zugunsten von Hertha nach Konsultation seines Assistenten nicht in eine gelbe Karte für Kretzschmer umgewandelt… Hätte, wenn und aber. So dauerte es bis zur vorletzten Minute, bis die Entscheidung fiel. In einer an sich völlig harmlosen Situation nahe der Mittellinie verliert Manteufel durch einen katastrophalen Blackout den Ball an einen Herthaner. Und zwei, drei Kombinationen später liegt der Ball im Tor. Schöne Scheiße!
Dabei war das Spiel lange Zeit offen geblieben. In den ersten 15 Minuten präsentierte sich das Sammelbecken gescheiterter Fußballexistenzen (Hertha Am.) zwar feldüberlegen, konnte dies aber nicht ausnutzen. Danach befreite sich TeBe und konnte das Spiel bis zur Pause offen gestalten. Besonders Ronny Ermel wußte mit einigen Aktionen zu gefallen.
Nach der Pause spielte sich das Geschehen, bedingt durch nachlassende Kräfte bei sommerlichen Temperaturen, hauptsächlich in der Borussen-Hälfte ab. Doch gab es auch sporadisch gefährliche Konter über die agilen Yildiz (manchmal zu ballverliebt), Hendschke (unermüdlich) und Hussain. Große Chancen gab es aber auf beiden Seiten nicht. Bis zum Showdown in der vorletzten Minute…
Absolut enttäuschend und in dieser Form nicht zu den Titelkandidaten zählend präsentierte sich die Hertha-Reserve. Besonders Roberto Pinto merkte man nicht an, daß er irgendwann mal Bundesliga gespielt hat, und auch Lapaczinski wußte keine Akzente zu setzen. Umso ärgerlicher, das Gegentor kurz vor Schluß.

TeBe: Hampf – Kullat, Meyer, Manteufel – Benad, Yildiz, Yilmaz, Hussain, Hendschke – Ermel, Jagatic.
Eingewechselt: 64. Minute Cil für Ermel, 80. Minute Walle für Benad und Seruga für Jagatic.
Tor: 1:0 Ludwig (89.)
Zuschauer: knapp unter 500.