A-Junioren: Tennis Borussia – Holstein Kiel 7:2 (2:2)

…und wieder ein Kantersieg unserer Youngster. Gegen den Bundesliga-Neuling stand der Erfolg aber lange auf Messers Schneide; Erst in der Schlußphase schraubten die Lila-Weißen den Sieg in fast astronomische Höhen.
Kiel spielte wie bereits in den vorherigen Partien mit drei Stürmern, wirkte ballsicher und kombinationsstark. Daß das Team von Frank Schlichting sieben Punkte aus den ersten drei Spielen holte, ist alles andere als ein Zufall.

Der Spielverlauf diesmal in chronologischer Reihenfolge:

3. Min.: Glück für TeBe, daß Torwart René Rimkus nach einem Steilpaß einen Schritt schneller ist als der Kieler Angreifer Bartels.
6. Min.: 1:0! Orhan Sonar flankt von links; vor dem Tor wartet mutterseelenallein Jack Grubert, der aus 5 Metern kein Problem hat, den Ball am Torwart vorbei ins Netz zu schieben. Wo war da die Kieler Abwehr?
12. Min.: 2:0! Sonar scheitert zunächst aus kurzer Distanz am herauseilenden Kieler Keeper, doch Zafer Yelen drischt den Abpraller aus 20 Metern ins verwaiste Tor der Gäste.
14. Min.: 2:1! TeBe ist zu weit aufgerückt. Bartels angelt sich einen Steilpaß, geht auf rechts durch, zieht nach innen, legt im richtigen Moment ab auf Ziesecke… der Anschluß.
25. Min.: 2:2! Schrum kommt 30 Meter vor unserem Tor an den Ball, gewinnt eine 1:1-Situation gegen Robert Scholl und netzt aus 18 Metern gekonnt ins lange Eck ein.
31. Min.: Riesenglück für unsere Gäste. Metin Cakmak schließt ein schönes Solo mit einem Heber ab, doch der Ball prallt vom Pfosten wieder ins Spielfeld.
33. Min.: Sonar wird steil geschickt, kann den Ball aber nicht richtig kontrollieren und trifft neben das Kieler Tor.
35. Min.: Dennis Fache zwingt seinen Torwart Rimkus nach einer zu kurzen Rückgabe zum Herauslaufen. Die gekonnte Grätsche gegen Kiels Bartels verhindert Schlimmeres.
38. Min.: Fache muß verletzt vom Platz, nachdem er kurz zuvor bei einem Zweikampf unglücklich auf die Schulter gefallen war. Für ihn kommt Benni Griesert. Cakmak übernimmt die Position in der Viererkette, die Berliner Offensive wird damit deutlich geschwächt.
39. Min.: Kiels auffälligster Spieler Bartels zieht nach einem Flankenlauf über rechts nach innen und prüft Rimkus mit einem Schuß ins untere rechte Eck. Unser Keeper ist so aber nicht zu bezwingen.

+++ Seitenwechsel mit dem Holzmichel (Hallo MrBungle *g*) +++

46. Min.: Beide Mannschaften kommen unverändert aus den Kabinen.
55. Min.: 3:2! Mit einem ebenso sehenswerten wie überraschenden 25-Meter-Hammer in den linken Torwinkel bringt Julian Prochnow die Borussen wieder in Führung. Fraglos ein Treffer der Marke „Tor des Monats“.
57. Min.: 4:2! Kiel verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball. Steilpaß auf Jack Grubert, der noch den Kieler Schlußmann umspielt und in aller Seelenruhe zur Vorentscheidung vollendet.
62. Min.: Cakmaks Schuß verfehlt aus 15 Metern das Tor nur knapp. Herr Rösler legt Wert auf die Feststellung, daß genau 75 cm zum Erfolg fehlten.
65. Min.: Wechsel bei TeBe: Der gute, aber heute nicht überragende Sonar geht vom Feld. Für ihn kommt Timur Özgöz.
67. Min.: Der nächste Konter der Berliner. Diesmal läuft Griesert alleine auf das Gästetor zu. Er legt den Ball noch am Keeper vorbei, doch dann wird der Winkel zu spitz, so daß ein Kieler Abwehrspieler klären kann.
70. Min.: Noch ein Wechsel bei TeBe: Der eher unauffällige Daniel Schmele geht, Serhat Aktürk kommt. Auch Kiel hat mittlerweile drei Spieler getauscht. Darunter leidet natürlich der Spielfluß bei beiden Teams.
78. Min.: …und der letzte Wechsel bei TeBe: Ali Avcioglu ersetzt Grubert.
85. Min.: 5:2! Das Spiel plätscherte in den letzten Minuten so dahin, doch dann schnappte sich Yelen den Ball, ließ Kiels Keeper mit einer Körpertäuschung gleich zweimal ins Leere laufen und verwandelte eiskalt.
87. Min.: 6:2! Die Gäste zeigen nun keine Gegenwehr mehr. Griesert läßt die Gegner wie die berühmten Slalomstangen stehen, paßt quer auf Özgöz, der aus 12 Metern keine Mühe hat.
89. Min.: 7:2! Den Gästen ist die Lust gehörig vergangen. Ohne Probleme spielt erneut Özgöz den Keeper aus und setzt den Schlußpunkt unter eine Partie, die fast eine Stunde lang sehr ausgeglichen verlaufen ist.

Trainerstimmen:
Markus Schatte (TeBe): „Ich habe heute unerklärliche Schwächen in unserer Abwehrkette gesehen. Nach der Pause wurde es allerdings besser. In der Kabine habe ich die Mannschaft nochmal auf die Wichtigkeit dieses Spiels hingewiesen. Besonders gut hat mir heute Julian Prochnow gefallen, der auf ungewohnter Position spielen mußte und mit seinem Sonntagsschuß dem Spiel die entscheidende Wendung gegeben hat.“
Frank Schlichting (Kiel): „Die Abwehrleistung meiner Mannschaft war grausam. Nach dem Ausgleich haben wir viel zu leichtsinnig gespielt. Ich will nicht einzelne Spieler kritisieren, aber diese Vorstellung wird Konsequenzen haben. Ich bin stinksauer.“

TeBe spielte mit: René Rimkus – Robert Scholl, Slim Jaballah, Erol Duygun, Dennis Fache (ab 38. Benjamin Griesert) – Metin Cakmak, Julian Prochnow, Zafer Yelen, Daniel Schmele (ab 70. Serhat Aktürk) – Orhan Sonar (ab 65. Timur Özgöz), Jack Grubert (ab
78. Ali Avcioglu).

Beste Spieler: Prochnow, Jaballah, Grubert und Yelen.

Am kommenden Samstag tritt TeBe beim Aufsteiger Rot-Weiß Erfurt an.