Auch die Euphorie vom (Pokal-)Mittwoch langte nicht, um in der Bundesliga den ersten Sieg der Rückrunde zu landen.
Für das Team von Markus Schatte begann die Reise in die Lausitz bereits am Samstagmorgen mit einer Überraschung: Der bestellte Bus erschien nicht! Man hatte beim Unternehmen die Tour für Sonntag eingeplant. Fast hätte man die Fahrt mit Privat-Pkw angetreten, doch das Busunternehmen zeigte sich zumindest flexibel und organisierte kurzfristig Fahrzeug und Fahrer.
Die zweite Überraschung kam dann spätestens mit dem Blick auf den Spielberichtsbogen: TeBe mußte mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot antreten. Allein von den Stammspielern fehlten Rimkus, Jaballah, Duygun, Özgöz und Avcioglu. Grubert saß angeschlagen auf der Bank, Yelen mußte sich zwangsläufig über die 90 Minuten quälen und erreichte (natürlich) nicht Normalform. Sechseinhalb Ausfälle also, das verkraftet der beste Kader nicht.
Dennoch hielt TeBe in Cottbus recht gut mit. Lange Zeit resultierten in einem eher mittelmäßigen Spiel die wenigen interessanten Szenen ausschließlich aus Standardsituationen. Aber auch da fehlte den Protagonisten das Zielwasser. Markus Schatte resümierte: „Die Mannschaften haben sich gegenseitig neutralisiert. In der Halbzeit habe ich meine Mannschaft darauf hingewiesen, daß hier wahrscheinlich derjenige verlieren wird, der den ersten Fehler macht.“
Diesen Fehler machte dann leider einer der Lila-Weißen. Dennis Fache ließ sich an der Strafraumgrenze auf einen völlig unnötigen Zweikampf ein, verlor den Ball gegen Cottbus´ Schuster – 1:0 (80.).
TeBe versuchte natürlich noch, den Lapsus wieder auszubügeln, aber – so Schatte -, „nach den 120 Minuten am Mittwoch hat bei einigen wohl die Kraft gefehlt“. Stattdessen erzielte Cottbus nur vier Minuten nach der Führung auch noch Treffer Nummer 2: Hanke wehrte einen langen Ball per Kopf nach außen ab, dort verlor Scholl den entscheidenden Zweikampf gegen Frahn, und über Riedeberger landete der Ball bei Hübsch, der unserem Schlußmann Mirco Langen aus 10 Metern mit einem plazierten Flachschuß keine Chance ließ.
Die Situation in der Tabelle hat sich natürlich weiter verschlechtert. TeBe hat noch vier Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge. Ein Grund mehr, auch mal die Junioren anzufeuern, denn richtig guten Nachwuchs für die Männerabteilung kannst du nur bekommen, wenn die Jugend in der höchsten Liga spielt.
TeBe spielte mit: Langen – Griesert, Fache, Hanke, Scholl – Prochnow, Hinze, Yelen, Aykut (ab 69. Schmele) – Aktürk (ab 69. Grubert), Cakmak.
Tore: 1:0 (80.) Schuster, 2:0 (84.) Hübsch.
Zuschauer: 80.