Ein großer Coup gelang heute abend unseren A-Junioren im DFB-Pokal-Halbfinale. Durch ein 2:1 n.V. gegen Hansa Rostock wurde das Endspiel am 27. Mai gegen Schalke 04 erreicht.
Dabei war der Optimismus vor dieser Partie äußerst gedämpft. Neben der verpatzten Generalprobe (0:3 gegen RW Erfurt in der Bundesliga) sorgte auch das aktuelle Verletzungspech für besorgte Gesichter:
Zafer Yelen – Schmerzen beim Laufen; wahrscheinlich eine Kapsel- oder Bändergeschichte
Jack Grubert – hohes Fieber
Ali Avcioglu – Rekonvaleszent
Timur Özgöz – dito
Erol Duygun – angeschlagen
Die trotz Oberliga-Spieltag anwesenden rund 200 Zuschauer erlebten einen in der ersten Hälfte weitgehend ausgeglichenen Kick; zuerst mit leichtem optischen Übergewicht für TeBe, später für die Gäste. Nachdem Clemens Lange das 1:0 für Hansa erzielt hatte (35.), bekam Rostock die Partie recht gut in den Griff.
Das Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel überhaupt nicht. Vielmehr nisteten sich die Gäste mehr und mehr in der TeBe-Hälfte ein. Folgerichtig brachte Markus Schatte in der 54. Minute Zafer Yelen für Daniel Schmele. Der (angeschlagene) zentral-offensive Mittelfeldmann ließ allein mit seiner Präsenz wieder Hoffnung aufkommen. TeBe spielte plötzlich wieder mit. Und nach 66 Minuten traf Zafer selbst nach einem Abpraller aus 12 Metern zum etwas überraschenden 1:1. TeBe hatte bis zu diesem Zeitpunkt phasenweise zwar gut mitgespielt, aber keine klare Torchance erarbeiten können.
Danach: verteiltes Spiel bis zum Ende der regulären Spielzeit. Also Verlängerung im Mommse.
Hansa ließ ab der 91. Minute keinen Zweifel daran, die Begegnung in der Verlängerung für sich entscheiden zu wollen. Mehrfach mußten sich die TeBe-Abwehrspieler und der fehlerlos haltende Schlußmann René Rimkus gewaltig strecken, um nicht erneut in Rückstand zu geraten.
Die zweite Hälfte der Verlängerung begann gleich mit der spielentscheidenden Szene: Metin Cakmak setzte sich auf der linken Seite durch, ging in Richtung Tor und verwandelte eiskalt aus spitzem Winkel (107.). Hansa warf jetzt natürlich alles nach vorne, doch TeBe war nun mit Kontern der endgültigen Entscheidung weitaus näher als die überhastet agierenden Hanseaten.
Nach dem Abpfiff: Riesenjubel bei den Borussen auf dem Platz und auf den Rängen. TeBe im DFB-Pokalfinale gegen Schalke 04! Herzlichen Glückwunsch!
TeBe spielte mit: Rimkus – Scholl, Duygun (ab 89. Hanke), Jaballah, Griesert (ab 118. Aykut) – Fache, Hinze, Prochnow, Schmele (ab 54. Yelen) – Cakmak, Aydin (ab 85. Avcioglu).
Tore: 0:1 (34.) C. Lange, 1:1 (66.) Yelen, 2:1 (107.) Cakmak.