Dortmund vs. Veilchenladies. Vor dem Spiel hieß es Siebter gegen Vierter. Was soll man davon nun halten? Nach dem Spiel hieß es 1:6. Das war schon eine deutliche Aussage.
In den ersten 15 Minuten war von einem solchen Kantersieg jedoch nicht viel zu ahnen. Die Pässe im Aufbauspiel kamen zu häufig nicht bei der Mitspielerin an und hinten wurde man ein ums andere Mal von den schnellen Dortmunderinnen überlaufen. Dank Torhüterin Prusas, die in diesen Situationen den Überblick behielt, sowie der Linienrichterin blieb es jedoch ersteinmal beim 0:0.
Die erste hervorragende Möglichkeit zur Führung ergab sich für TeBe in der 20. Minute. Erst mußte eine Abwehrspielerin für die geschlagen Torhüterin auf der Linie gehen, dann ging der Schuß, mehr im Fallen als im Stehen abgegeben, ans Lattenkreuz.
Als ob es diesem Signal bedürft hätte wurde TeBe nun deutlich besser. Die Pässe kamen bei den Mitspielerinnen an, das Stellungsspiel kam gut zur Geltung. Folgerichtig kam es in der 27. Minute zum 1:0 als Sommer über links durchstürmte und auf die vollkommen freie Straka ablegen konnte. Diese hatte aus 3 Meter keine Probleme mehr.
TeBe nahm die Zügel auf in der Folge in die Hand. Nur 5 Minuten später erhöhte Reichow per Kopf nach einem Eckball auf 2:0. Im Gegenzug dann allerdings Glück für TeBe, als die Schiedsrichterin eine klare Notbremse nur mit Gelb bestrafte. Der anschließende Freistoß von der Strafraumkante brachte nichts Zählbares.
Noch vor der Pause traf Sommer (35. Minute) per Abstauber zum 3:0. Zuvor hatte Straka zusammen mit der Dortmunder Keeperin einen Preßschlag an die Latte fabriziert. Straka verletzte sich hierbei und wurde zur Pause gegen Nicole Banecki ausgetauscht.
Mit dem Pausenpfiff erzielte wiederrum Sommer dann den 4:0-Halbzeitstand. Nach einer Ecke schloß sie mit einem schönen Flgkopfball unhaltbar ab.
Wie schon in der ersten Hälfte boten die Dortmunderinnen in den ersten 10 Minuten eine gute Leistung und brachten die TeBe-Abwehr in Verlegenheit. Allerdings fehlten hier die klaren Torchanchen, während auf Seiten der Borussinnen Reichow mit einem Fernschuß nur knapp den Dreiangel verfehlte.
Im weiteren Verlauf der Halbzeit entwickelte sich das Spiel zusehens am Vorbild der ersten 45 Minuten. TeBe ging wieder konzentrierter zu Werke. Schohknecht erzielte mit einem Flachschuß in der 50. Minute das 5:0.
Spätestens mit 6:0 durch Banecki, die mit einer tollen Kombination im Strafraum freigespielt wurde, war das Spiel entschieden. Bei TeBe wurde nun durchgewechselt – bis auf einen Lattenschuß in der 79. Minute ließen sich keine weiteren Großchancen notieren. Der Ehrentreffer der Dortmunderinnen in der 85. Minute resultierte dann auch aus einer Unkonzentrriertheit nach einer Ecke.
Letztendlich hat sich die Mannschaft mit der besseren Spielanlage verdient durchgesetzt.
TeBe spielte mit: Prusas – Brückner, Holzhaus, Krengel, Engel – Heyke, Reichow (50. Reichow), Schohknecht, Schulz (61. Retkowski) – Straka (45. N. Banecki), Sommer
Tore: 1:0 Straka (27.), 2:0 Reichow (31.), 3:0 und 4:0 Sommer (35. und 45.), 5:0 Schohknecht (50.), 6:0 Banecki (66.), 6:1 (85.)