Es gibt selbst in der Oberliga noch Spiele, in denen Helden geboren werden. Das heutige Spiel „uffe Lüderitze“ (Ansetzungsplakat) war ein solches. Der Name des Helden: Timo Hampf! Seit der 45. Minute mit einer Oberschenkelverletzung spielend, bekam er auch in der zweiten Hälfte noch kräftig auf die Socken, hielt aber mehrfach glänzend seinen Kasten sauber. Jede Parade versehen mit einem schmerzverzerrten Gesicht und einem anschließenden Humpler. Trotz seiner Verletzung riskierte er mehrfach Kopf und Kragen, um den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Bereits nach zehn Minuten fiel das Tor des Tages. Der BAK-Torwart verdribbelte in einer eigentlich schon geklärten Situation vor dem Strafraum den Ball an Ronny Ermel und konnte dann ein Tor nur mittels eines Fouls verhindern: Elfmeter! Eine mutige, aber richtige Entscheidung des Schiedsrichters. Marcus Benad verwandelte sicher.
Doch diesen Vorsprung konnte TeBe nicht weiter nutzen und der BAK erspielte sich Feldvorteile. Einige Male vergaben die Weddinger hochkarätige Chancen, oder es wurde auf der Linie gerettet. Ob da einige Probetrainings bei Hertha anstehen, ist dem Verfasser allerdings nicht bekannt…
In einer von Weddinger Seite sehr hart geführten Partie sah sich TeBe in der zweiten Halbzeit fast nur in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Gelegentliche Konterchancen wurden teilweise kläglich vergeben. Zum Glück stand hinten Sven Meyer wie ein Fels in der Brandung. Im Spielsystem von Theo Gries kommt seine Zweikampfstärke viel besser zur Geltung als noch unter Ränke. Neben ihm gab Neuzugang Daniel Scheinhardt ein ordentliches, aber unscheinbares Debüt.
Und wenn mal was durchkam, gab es ja da noch den Helden.
Insgesamt ein glücklicher, aber verdienter Sieg. Allerdings müssen zukünftig die Konterchancen besser genutzt werden, um nicht immer bis zur 90. Minute zittern zu müssen.
TeBe: Hampf – Meyer, Scheinhardt, Kullat, Manteufel – Ermel, Hussain, Benad, Hendschke – Cil, Jagatic.
Eingewechselt: 51. Min. Walle und Yilmaz für Cil und Ermel, irgendwann später noch Seruga.
Tor: 0:1 Benad (10. Min., Foulelfmeter).
Zuschauer: 400.