Die III. Damen-Mannschaft von TeBe hat am gestrigen Sonnabend souverän die Berliner Hallenrunde der Kreisliga gewonnen. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und 12:2 Toren dominierten die Veilchenladies die Endrunde klar.
Auch bei diesem Turnier wurde auf das Spiel mit der Bande verzichtet. Stattdessen wurde auf den Seiten des Handballfeldes eingerollt. Die Tore waren ebenfalls der Sportart des Heiner Brand entliehen. Dies und die – zugegebenermaßen – technische Limitiertheit vieler Spielerinnen führte zu engen Ergebnissen mit wenig Toren. Nur wenn TeBe auf dem Parkett stand fielen mehr als 2 Treffer.
Alle Spiele im Überblick:
Gruppe A
Lichtenberg 57 II
SC Charlottenburg
SV NNW 98
FFC Berlin II
Gruppe B
Al Dersimspor II
Mariendorfer SV
Friedrichshagener SV
Tennis Borussia III
Gruppenphase
Lichtenberg 47 II – SCC 0:0
Al Dersimspor II – Mariendorfer SV 0:0
SV NNW 98 – FFC Berlin II 1:0
Friedrichshagener SV – TeBe III 1:3
Auch TeBe tat sich in den ersten Minuten mit dem Spiel ohne Banden schwer. Zwar lief der Ball schnell durch die eigenen Reihen, noch passte jedoch nicht jedes Zuspiel. Zudem ging Friedrichshagen nach einem abgelaufenen Rückpass in Führung (4.). Doch ab ungefähr der Hälfte der zwölf Spielminuten gewann TeBe die Oberhand. Sybille Brüdgam traf nach fünf Minuten zum Ausgleich, Jessica Reichow erzielte mit einem statten Distanzschuss in die untere Ecke die Führung (6.). Ebenfalls Reichow staubte kurz darauf nach einem Versuch von Brüdgam zum dritten Treffer ab (7.). TeBe besaß weitere gute Möglichkeiten doch Brüdgam, Reichow und Michaela Schulz verfehlten jeweils den Kasten.
Lichtenberg 47 II – SV NNW 98 0:1
Al Dersimspor II – Friedrichshagener SV 0:2
FFC Berlin II – SCC 0:1
TeBe III – Mariendorfer SV 1:0
Gegen den MSV taten sich die Veilchenladies verhältnismäßig schwer. Erst nach fünf Minuten hatte Schulz mit einem Pfostentreffer eine Großchance. Mit einem wunderbaren Spielzug über vier Stationen, welcher von Reichow abgeschlossen wurde, gelang dann doch noch der goldene Treffer (5.). Danach war das Spielgerät gegen die körperlich robusten Mariendorferinnen häufig im Seitenaus.
FFC Berlin II – Lichtenberg 47 II 0:1
TeBe III – Al Dersimspor II 2:0
Vorweg der schönste Kommentar des Tages von der Tribüne: „Das ist doch unfair. Die sollen doch mit ihresgleichen spielen, so hart wie die schießen. Die armen jungen Mädchen.“ – „Die“ das war TeBe, „die armen jungen Mädchen“ in diesem Fall Al Dersimspor II. Denn auch diese Begegnung hatten die Borussinen schnell im Griff, brauchte allerdings wieder fünf Minuten um für Torgefahr zu sorgen. Mit Glück und, im wahrsten Sinne des Wortes, Köpfen, parierte die Keeperin von Al Dersimspor einen Schuss von Schulz (5.). Auf der anderen Seite Pech für Frauen vom Anhalter Bahnhof, als eine Stürmerin frei vor TeBe-Torhüterin Kerstin Elger vergab (6.). Schulz erlöste mit einem Wucht aus fünf Metern die Anhängerschaft und brachte TeBe nach sieben Minuten in Front. Später sorgte Brüdgam durch eine gelungene Eins-gegen-Eins Situation für den Endstand (10.)
SCC – SV NNW 98 0:0
Mariendorfer SV – Friedrichshagener SV 1:0
Somit zogen aus Gruppe A der SV NNW 98 und der SCC ins Halbfinale ein. Aus Gruppe B kam neben TeBe III der Mariendorfer SV weiter. Die restlichen Teams gingen in die Plazierungsspiele.
Halbfinals
SC NNW 98 – Mariendorfer SV 3:2 (n. 9m-Schießen)
TeBe III – SCC 2:1
Im Charlottenburger Lokalderby stellte TeBe früh die Weichen auf Sieg. Schon nach wenigen Sekunden hatte Reichow die erste Möglichkeit, doch schoss vorbei. Beate Carstensen war es, die Lila-Weiß kurz darauf im Anschluss an eine Passstafette in die Erfolgsspur brachte (1.). Sonja Buccan vergab nach vier Minuten auf Zuspiel von Brüdgam. Besser machte es da Schulz, die, durch einen Doppelpass freigespielt, vor dem Tor eiskalt vollendete (6.). Der Anschlusstreffer zum 2:1 durch den SCC zwölf Sekunden vor Ende war nur Ergebnismakulatur.
Spiel um Platz 7
FFC Berlin II – Al Dersimspor 0:1
Spiel um Platz 5
Friedrichshagener SV – Lichtenberg 47 II 1:2 (n. 9m-Schießen)
Spiel um Platz 3
Mariendorfer SV – SCC 1:0
Finale
SV NNW 98 – TeBe III 0:2
Etwas überraschend hatte sich NNW im Halbfinale gegen die favorisierten Mariendorferinnen durchgesetzt, fand aber im Endspiel in TeBe seinen Meister. Wie die Feuerwehr legten die erfahrenen Damen von TeBe los. Brüdgam vergab nach zehn Sekunden, Reichow schoss vorbei (2.) und abermals Brüdgam lief in die Arme der Keeperin (2.). Von Carstensen wunderbar durch drei Gegenspielerinnen hindurch bedient, markierte die spätere Torschützenkönigin Reichow die Führung (3.) und hämmert im Anschluss den Ball an die Querlatte (4.). Weiter ging es mit den Chancen für TeBe im Minutentakt. Schulz verfehlte erst den Kasten (5.) und schoss später die bereits liegende Torhüterin an (6.). Aus einem Abspielfehler der Abwehr heraus sorgte Brüdgam für die Entscheidung (7.). Mit Pfostentreffern durch Buccan (6.) und Brüdgam (8.) hatte TeBe weitere Treffer auf dem Fuß, begnügte sich am Ende aber mit dem 2:0-Sieg.
Als technisch und taktisch klar beste Mannschaft wurde TeBe seiner leichten Favoritenstellung gerecht und holte sich verdient den Titel des Kreisliga-Hallenmeisters 2008. Über den Erfolg dürfen sich freuen:
Kerstin Elger – Irit Friedrich, Sybille Brüdgam, Michaela Schulz, Beate Carstensen, Jessica Reichow, Sonja Buccan.