Nachdem die Resultate zuletzt postiv waren – ein 4:0 gegen Borsigwalde und ein 2:2 beim Tabellendritten Marzahn – gingen die Verbandsliga-Damen von TeBe frohen Mutes in die Begegnung beim TSV Helgoland. Auf dem Heimplatz der in der Tabelle besserplazierten Mariendorfer entwickelte sich ein munteres Spielchen, welches allerdings gegen Ende zusehens in Unruhe auf und neben dem Feld mündete. TeBe gewann durch eine Treffer von Höft in der 85. Minute mit 3:2 (2:1).
Bei schönsten Sommerwetter standen sich auf dem Kunstrasen im idyllischen Volkspark Mariendorf zwei gleichwertige Mannschaften gegenüber. Beide Teams gingen mit einer offensiven Grundeinstellung zu Werke, so dass sich sowohl für Helgoland als auch für die Veilchen einige Torchancen ergaben. Nicht immer, aber doch recht oft, halfen dabei die Abwehrreihen mit.
Die erste Möglichkeit hatte Boenisch nach rund 10 Minuten auf dem Fuß, doch ihr strammer Schuß von der Strafraumgrenze wurde von einer Abwehrspielerin geblockt. Gleich danach der nächste gute Angriff von TeBe, als Höft den Ball flach zum zweiten Pfosten hereingab und Manthey im Rutschen den Ball neben den Kasten setzt.
TeBe war in der Anfangsphase das gefährlichere Team und ging demzufolge nach einer Viertelstunde auch in Führung. Mit einem Lupfer per Kopf, wie man ihn noch aus Zeiten eines Maradonna kennt, überwandt Höft die herrausstürzende Keeperin und lenkte die Kugel in die Maschen.
Helgoland ließ sich jedoch nicht hängen, sondern ging weiter engagiert zu Werke. Mit einem Schuß aus der zweiten Reihe hatten sie ebenso Pech im Abschluß wie kurz darauf, als Buschow einen Ball nur prallen lassen kann und erst Kampe auf der Linie den Nachschuß klärt. Als dann TeBe auch noch ungeordnet in der Abwehr steht, auf Abseits spekuliert und der Angreiferin Raum gibt landet der Ball sogar am Pfosten des Borussen-Tors. Auch danach ging es weiter hoch her im Strafraum der Veilchen. Buschow musste einige Flugeinlage zeigen, konnte den Ball aber jeweils nur fausten, nicht fangen. Für TeBe hatte dafür Höft eine Möglichkeit, schoß aber von Primann bedient volley aus der Drehung übers Tor.
Nach etwa einer halben Stunden konnte Helgoland dann eine der vielen Offensivaktionen nach dem Führungstreffer nutzen und den Ausgleich erzielen. Die Mannschaftsführerin der Gastgeber setzte sich im direkten Duell gegen Köhler durch und schlenzte den Ball vorbei an Buschow ins lange Eck.
Weiter schwankte das Spielgeschehen von einer Hälfte in die andere. Es war ein Auf und Ab mit vielen Torraumszenen. Nach einem Stellungsfehler von Kampe kommt erneut eine Stürmerin zum Abschluß, Buschow läßt prallen und der Nachschuß geht aus 5 Metern über die Latte. Glück für TeBe. Auf der anderen Seite vergibt Höft nach schönem Zusammenspiel mit Boenisch.
Direkt vor der Pause die erneute Führung für TeBe. Primann setzt mit gutem Diagonalpass Walter in Szene, welche im Sechszehner klar unfair am Torschuß gehindert wird. Kampe verwandelt den fälligen Strafstoß ins linke untere Eck.
Auch nach der Pause ging es auf dem Kunstrasen hoch her. In der 55. Minute kommt Helgoland zum erneuten Ausgleich, nachdem Primann vorm Strafraum den Ball im Zweikampf verliert und die Stürmerin mit einem trockenen Schuß ins lange Eck vollendet.
Während auf dem Platz also eine Chance die nächste jagdt, entwickelt sich auch neben dem Platz immer mehr Unruhe. Ausgehend vom Trainer der Gastgeber, der sich über angebliche Fehlentscheidungen der guten Schiedsrichterin Saida Barthels immer mehr aufregte, übertrug sich diese Hektik auch auf die Spielerinnen. Die Wortduelle und Nickeligkeiten nahmen zu. So wurde unter anderem Buschow bei einer Ecke so hart angegangen, dass sie kurzzeitig weggetreten am Boden lag. Im Großen und Ganzen lagen die Szenen aber noch im Rahmen des Üblichen. Auch wenn darüber an der Seitenlinie heftig gestritten wurde.
Fußball wurde aber auch noch gespielt. Während Manthey und Scholz Einschußmöglichkeiten hatte, klatschte der Ball zum zweiten Mal an diesem Tag an das Aluminium des Borussen-Tors. Den Rot-Grün-Weißen gelang es Mitte der zweiten Hälfte eine kleine Druckphase herauszuspielen. Mit daran Schuld war eine gewisse Lethargie die sich in die Aktionen der Borussinen geschlichen hatte. Nur schleppend klappte das Umschalten von Angriff auf Verteidigung und umgekehrt. So hatte Helgoland immer wieder Platz zum Kombinieren. Allein Buschow im Tor und häufig ein Bein in der Schußbahn verhinderten das dritte Gegentor.
Aber auch TeBe kam gegen Ende der Partie wieder zu Chancen. Dabei war der Lattenkopfball von Primann nach einer Kampe-Ecke die beste Möglichkeit, ehe Höft fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit einem Konter das Spiel entschied. Bei einem Freistoß für Helgoland am Strfraum von TeBe konnte der Ball durch die Abwehr der Veilchen geklärt werden. Walter schickte Höft von der Mittelinie aus mit einem wohldosierten Diagonalpass auf die Reise und Höft schlenzte den Ball ins Netz.
Unrühmlicher Höhepunkt der hektischen siebenminütigen Nachspielzeit war ein Ellenbogencheck der Spielführerin von Helgoland gegen Primann. Den Schlag auf die Zähne ahndete die Schiedsrichterin vollkommen zu Recht mit der Roten Karte.
TeBe spielte mit: Buschow – Köhler, Kampe, Hein – Scholz, Primann, Manthey, Boenisch, Stefan – Walter, Höft
Tore: 0:1 Höft (15.), 1:1 (29.), 1:2 Kampe (45., FE), 2:2 (55.), 2:3 Höft (85.)